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E&W 7-8/2023

Reform der Lehrkräfteausbildung

Bundesweit sind Tausende Lehrkraftstellen nicht besetzt. Die Gründe dafür sind vielfältig, einer davon ist die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer.

Die Herausforderungen für Lehrerinnen und Lehrer haben sich in den vergangenen Jahren verändert.

So haben es die Bundesländer in den vergangenen Jahren versäumt, die Zahl der Studienplätze ausreichend zu erhöhen. Die Folge: In vielen Ländern ist der Numerus clausus so hoch, dass zahlreiche interessierte Bewerberinnen und Bewerber keinen Studienplatz bekommen; gleichzeitig sind die Anforderungen an den Beruf gewachsen und komplexer geworden. Eine Referendarin, ein Junglehrer und ein Student berichten.

Die Lehrkräfteausbildung hinkt darüber hinaus inhaltlich gesellschaftlichen Veränderungen hinterher. Auch angesichts des Fachkräftemangels sind Reformen dringend notwendig.

Was also muss sich iändern? Fragen an den Erziehungswissenschaftler Prof. Ewald Terhart, einen der führenden Lehrkräftebildungsexperten. Schon 1998/99 leitete er eine Kommission zur „Gestaltung einer zukunftsorientierten Lehrerausbildung“, die die Kultusministerkonferenz (KMK) eingesetzt hatte.

Auch Inklusion, Ganztagsunterricht und Schulstrukturveränderungen machen eine Reform der Lehrkräfteausbildung notwendig. Die GEW hat dazu Vorschläge erarbeitet.

Unterdessen wird die Idee eines Stufenlehramts statt eines Studiums nach Schularten an ersten Unis in Deutschland umgesetzt. Doch in vielen Bundesländern ist der Widerstand groß.

Viele Bundesländer haben zudem Mittel und Wege gefunden, um an Berufsschulen mehr Quer- und Seiteneinstiege zu ermöglichen. Doch oft sind das nur Provisorien. Die GEW fordert daher einen geregelten zweiten Ausbildungsweg für Lehrkräfte: das einphasige duale Masterstudium.

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