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E&W 12/22 und 1/23

Sehenden Auges: Fachkräftemangel in der Bildung

Gute Bildung benötig engagierte Pädagoginnen und Pädagogen: in Schulen, Kitas, Hochschulen, der Jugendhilfe und der Weiterbildung. Die aber sind auf dem Markt rar, klagen über schlechte Arbeitsbedingungen oder wandern in andere Berufe ab.

In Berlin hat der Fachkräftemangel voll zugeschlagen. Er wird ausgetragen auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler, die professionelle Förderung besonders nötig haben. Und zu Lasten der zu wenigen Pädagoginnen und Pädagogen.

Klagen über den Fachkräftemangel im Bildungsbereich sind indes nicht neu. Vor allem Schulen und Kitas sind seit Jahrzehnten unterbesetzt. Die Bildungsforschung hat darauf immer wieder hingewiesen, ist bei der Politik aber meist auf taube Ohren gestoßen.

Gute Bildung in Schulen benötigt engagierte Lehrkräfte. Die Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer ist zwar nach wie vor mit dem Beruf zufrieden, klagt aber über schlechte Arbeitsbedingungen. Diese entstünden vor allem durch den Fachkräftemangel..

Auch in der Sozialarbeit ist der Fachkräftemangel riesig. Das Beispiel eines Jugendclubs in Hamburg zeigt: Die Arbeitsbedingungen werden immer prekärer.

In Kitas ist die Personalnot ebenfalls dramatisch, der Stress steigt. Junge Menschen kommen hoch motiviert und topausgebildet in die Einrichtungen, werfen aber schnell wieder hin.

Offene Professoren- und Dozentenstellen, wiederholte Ausschreibungen mangels ausreichend qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber gibt es auch an Hochschulen, wie Beispiele aus Ostdeutschland zeigen. Die teils prekären Arbeitsverhältnisse verschärfen die Lage.

Und last but not least fehlen auch in der Weiterbildung qualifizierte Lehrkräfte sowie Dozentinnen und Dozenten. Was sind die Gründe? Und was lässt sich dagegen tun?