E&W 09/2023
Demokratiebildung
Diverse Studien kommen zu dem Schluss, dass es um das Verständnis von Politik und Demokratie seit Jahren schlecht bestellt sei. Welchen Beitrag leisten bzw. können Schule und Bildung leisten?
„Demokratie in der Krise“, „Vertrauen in die Demokratie schwindet“, „Politikverdrossenheit bei Jugendlichen wächst“ – so oder ähnlich lauten viele Schlagzeilen in den Medien. Aber stimmen diese Befunde – und was kann Schule tun, um die Demokratie zu stärken? Wir haben eine Schule in Berlin besucht.
Politische Bildung ist zum einen fächerübergreifend, zum anderen auch als Kernfach in der Schule verankert. Zu meinen, allein mit dieser Formalität sei dem demokratischen Auftrag von Schule Genüge getan oder gar beides gegeneinander auszuspielen, ist fahrlässig.
Was sagenaktuelle Studien zum Vertrauen in die Demokratie? Und wie steht es um das Engagement Jugendlicher in Vereinen, Gewerkschaften, Stadtteilprojekten? Ein Besuch in Mühlhausen in Nord-Thüringen.
Kritische Medienkompetenz ist daher wichtiger denn je. Höchste Zeit, dass die Beschäftigten in der Erwachsenenbildung dafür gut qualifiziert werden.
Studierende haben derweil heute überschaubare Möglichkeiten zur Mitbestimmung an den Hochschulen. Das führt zu Frust und schwächt die studentische Demokratie.
Unterdessen macht auch die soziale Ungerechtigkeit politische Gleichheit zur Illusion. Das gefährdet zunehmend die Demokratie.
Weitere Themen der Septemberausgabe der „E&W“:
- Kinder- und Jugendhilfe: „Jugendhilfe im Kollaps“
- Künstliche Intelligenz: „KI kann nicht pauschal entlasten“
- „Europa macht Schule“: Grenzen überwinden
- Sonderauswertung des DGB-Index „Gute Arbeit“: Mehrbelastung statt Unterstützung
- 23. September: Bundesweiter Bildungsprotesttag
- Internationales: Eine Schule für Brasiliens agro-ökologische Zukunft
- Filmkritik „Wochenendrebellen“: Krieg im Kopf
- Fairtrade-Schulen: „Das Thema passt in alle Fächer“