E&W 12/23-1/24
Mobilität im Bildungssystem
2022 sind rund 482.000 Menschen aus EU-Ländern nach Deutschland eingewandert. Im September 2023 lebten zudem etwa 346.000 ukrainische Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren hier. Was bedeutet das für das Bildungssystem?
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Was bedeutet das für Schulen, Kitas und Hochschulen?
Zugewanderte helfen, den Fachkräftemangel im Bildungswesen zu lindern. Doch im Ausland erworbene Abschlüsse müssen, so die Vorgaben, mit hiesigen Ausbildungen vergleichbar sein. Das setzt der Arbeitsmobilität Grenzen, wie zwei Beispiele zeigen.
Auch wenn Lehrkräfte den Arbeitsort wechseln wollen, scheitern sie oft – und zwar an den Grenzen der Bundesländer. Es droht der Verlust eines Teils der Altersversorgung, wenn der Arbeitgeber die Lehrkräfte nicht freigibt. Das offizielle Ländertauschverfahren hilft nur wenigen weiter.
Bei der Auslandsmobilität der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler liegt Deutschland ebenfalls nur im europäischen Mittelfeld.
Unterdessen sind im deutschen Bildungssystem Kinder aus bildungsfernen und ärmeren Familien nach wie vor benachteiligt. Das hemmt die wirtschaftliche Entwicklung und die soziale Mobilität.
Weitere Themen in der Dezember- und Januarausgabe der „E&W“:
- Interview: Neue Schulstrukturdebatte notwendig
- Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialarbeit: Mit einem Bein im Gefängnis
- Jubiläum: „75 Jahre laut für Chancengleichheit“
- Wirtschaftsmärchen: Einkommensteuer
- Institute in Europa: Kahlschlag bei Goethe
- Kritik an geplanten Schließungen in Frankreich: Fatales Signal
- (Un-)Faires Spielzeug: Traurige Barbie