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E&W 6/2021

Wir brauchen einen Neuanfang: Bundestagswahl 2021

Anlässlich der Bundestagswahl am 26. September fordert die GEW: Fachkräftemangel, Investitionsstau, digitale Ausstattung, Ganztag, politische Bildung und gute Arbeit müssen auf die Tagesordnung der Politik und der Parteien!

Wenn eine Bundestagswahl naht, sind Reden über das Recht auf Bildung für alle und die Herstellung gleicher Chancen nie fern. Ein Blick quer durch das Bildungssystem zeigt, wie groß die Baustellen sind – und wie wenig die Versprechen in der Vergangenheit eingelöst wurden.

So geht die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland immer weiter auseinander. Im September wird ein neuer Bundestag gewählt, und es wird eine neue Bundesregierung geben. Diese muss die Umwelt in den Blick nehmen, aber auch die Armut bekämpfen.

Schwachstellen des Schulsystems haben sich in der Corona-Pandemie noch deutlicher gezeigt als zuvor. Die GEW fordert deshalb klare Signale gegen den Fachkräftemangel, mehr Investitionen in Gebäude, einen Schub bei der Digitalisierung und Bundesressourcen für eine gerechtere Bildung.

Priorität für Kinder und Jugendliche

Schule und Kita brauchen nun vor allem eines: Priorität. Dabei gilt es, Kinder, die aufgrund ihres Elternhauses oder anderer Gründe weniger Chancen haben, besonders zu fördern. Eine Mindestbildung muss gewährleistet, Bildungsarmut bekämpft werden. Der Bund muss und kann helfen. Was sich nach der Corona-Pandemie in der Schulpolitik ändern muss, habt die E&W auch Prof. Aladin El-Mafaalani, Erziehungswissenschaftler an der Universität Osnabrück, gefragt.

Die Bildungspolitik investiert inzwischen zwar, nicht zuletzt ausgelöst durch den PISA-Schock, mehr denn je in die frühkindliche Bildung. Doch reicht das aus? Auch an den Hochschulen sind grundlegende Reformen überfällig.

Weiterbildungsgesetz und Ausbildungsgarantie

Unterdessen leiden auch freiberufliche Dozentinnen und Dozenten in der Weiterbildung unter den Folgen der Corona-Pandemie. Die GEW fordert Festanstellungen, Tariflohn, den Ausbau der politischen Bildung, einen „Digitalpakt Weiterbildung“ und ein Bundesweiterbildungsgesetz. Und während die Wirtschaft nach mehr Fachkräften ruft, bauen Unternehmen massiv Ausbildungsplätze ab. In ihrem Forderungskatalog zur Bundestagswahl verlangt die GEW eine gesetzliche Ausbildungsgarantie nach dem Vorbild Österreichs.

Auch der Jugendhilfe fehlt es an Geld und geeignetem Personal. Die Folgen der Corona-Krise und die Reform des Sozialgesetzbuches (SGB) VIII verschärfe die Situation, warnen Experten. Sie fordern ein Gegensteuern.Die GEW befürchtet im Zuge der Reform des Sozialgesetzbuches (SGB) VIII zudem eine Deprofessionalisierung.

Alle GEW-Positionen zur Bundestagswahl, die unter dem „Bildung. Weiter denken!“ und handeln ... stehen, haben wir darüber hinaus hier zusammengefasst.

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