Es gibt kein „typisches Mobbing-Opfer“: Jede beziehungsweise jeden könne es treffen, sagt Kaj Buchhofer von der Beratungsstelle Gewaltprävention der Schulbehörde Hamburg. So richtet sich Mobbing auch gegen Beschäftigte im Bildungswesen – mit teils dramatischen Folgen: Die Erzieherin Kristina Semdner dachte gar an Selbstmord. Schulleitungen und Personalvertretungen haben jedoch Möglichkeiten, Lehrkräfte vor Mobbing zu schützen – die GEW gibt Tipps dazu.
Auch manchen Schülerinnen und Schülern graut vor der Schule: Fast jeder Sechste wird gedemütigt und ausgegrenzt. Lehrkräfte greifen bei Mobbing meist ein, doch gefragt sind auch langfristige Strategien. Auch gegen Cybermobbing, denn die Schikane per Smartphone nimmt zu. „Wenn wir als Schule nicht durch unsere eigene Haltung, durch unser eigenes Vorbild einen Kontrapunkt setzen, dann wird es in 50 Jahren immer noch Mobbing-Interventionsprogramme an Schulen geben“, kommentiert Gastautor Wolfgang Vogelsaenger.
Weitere Themen der Juniausgabe der „E&W“:
- FES-Studie: Wie rechts ist die Mitte?
- Flexible Oberstufe: Im eigenen Tempo zum Abitur
- Kommentar: Lesen = Teilhabe
- Missbrauch: Tatort Odenwaldschule
- Digitalpakt: Geld allein genügt nicht
- Polen: Öffentlicher Dienst erodiert
- Onlineplattform „aula“: Demokratie muss gelernt werden
- Privatschulen: Aus der Not geboren
- Fair Childhood: Kinderarbeitsfreie Zonen in Uganda
- 6. GEW-Seniorenfachtagung: Politik der kleinen Schritte