Der Bielefelder Erziehungswissenschaftler Eiko Jürgens fordert neue schulische Rahmenbedingungen für Pubertierende: Ihre erweiterte Denk- und Reflexionsfähigkeit wollten junge Menschen "in echten Erfahrungsräumen nutzen". Nach Ansicht des Psychologen Claus Koch ist eine authentische Beziehung zwischen SchülerInnen und Lehrkräften in der Pubertät besonders wichtig. Schule setze dagegen oft auf reine Wissensvermittlung. "Jugendliche brauchen in der Pubertätsphase eine Aufgabe außerhalb der Schule, an der sie sich ohne Lehrerhilfe messen können", fordert der Sekundarstufenleiter der Bielefelder Laborschule, Ulrich Hartmann. Bundesweit gibt es dazu einige Projekte.
Digitale Medien dienen dabei nicht nur dazu, Antworten auf Lebensfragen zu finden und mit Gleichaltrigen adäquat zu kommunizieren. Häufig seien sie auch Mittel und Weg, sich gegenüber Erwachsenen, egal ob Eltern oder Lehrkräften, abzugrenzen, sagt der Medienpädagoge Stefan Aufenanger.