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Quo vadis Abitur?

Für das Abitur 2017 bedienen sich alle Bundesländer aus dem Fundus des neuen bundesweiten Aufgabenpools. Der GEW-Bundesfachgruppenausschuss Gymnasien spricht sich jedoch gegen ein einheitliches Zentralabitur aus.

Für das Abitur 2017 greifen erstmals alle Bundesländer auf den neuen bundesweiten Abi-Aufgabenpool zu, den die Kultusministerkonferenz (KMK) beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Auftrag gegeben hat. Es geht um die Kernfächer Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik. In letzterem Fach findet die Klausur in 14 Bundesländern zeitgleich an einem einzigen Tag statt, dem 3. Mai.

Verpflichtend ist das für die Länder nicht. Gleichwohl machen grundsätzlich alle mit - die überwiegende Mehrzahl sogar bei allen vier Abi-Fächern. Neben den Standardklausuren aus dem bundesweiten IQB-Pool kommen zusätzlich wie bisher eigene Landes-Abituraufgaben hinzu. SPD-Länderbildungssprecher Ties Rabe erwartet so mehr Vergleichbarkeit und Gerechtigkeit bei der Reifeprüfung.

Wissenschaftliche Belege für die angebliche Überlegenheit eines landesweiten Zentralabiturs gegenüber einem Individual-Abitur gibt es derweil nicht. Der GEW-Bundesfachgruppenausschuss Gymnasien spricht sich gegen ein bundeseinheitliches Zentralabitur aus. "Eine bloße einheitliche Schematisierung von Bestandteilen der Abiturprüfung, die fachlichen und methodischen Ansprüchen sogar entgegen stehen kann, lehnen wir ab", sagt Jürgen Stahl, einer der Vorsitzenden im Leitungsteam der Fachgruppe.

Der komplette Artikel von Karl-Heinz Reith ist in der Märzausgabe der "E&W" abgedruckt.