Wie sieht der Alltag von Frauen heute aus? Welche gesellschaftlichen Probleme müssen weiter gelöst werden? Die „E&W“ hat mit drei Frauen gesprochen: Product Managerin Anne Weiser, Erzieherin Derya Trempnau und der Gleichstellungsbeauftragten Christiane Witt. Ob alleinerziehend, mit Frau oder Mann und Kindern – wenn sich Frauen für eine Familie entscheiden, sind Flexibilität, Pragmatismus, gutes Zeitmanagement, viel Arbeit und Unterstützung gefragt. Und es geht oft um die Frage Stadt oder Land – beziehungsweise: Teure Wohnung, kaum Kita-Plätze, pralles Kulturangebot, U-Bahn um die Ecke; oder günstiges Haus mit Garten, unflexible Kita-Zeiten und schlechte Anbindung an Bus und Bahn?
Immer wieder gewöhnen sich alle an die Situation, dass die Berufstätigkeit der Mutter eher disponibel ist als die des Vaters. „Die Frauen qualifizieren sich in unbezahlter Care-Arbeit, die Männer qualifizieren sich im Beruf“, kommentiert unsere Gastautorin. Auch in Kommunalparlamenten und Rathäusern sind Frauen unterrepräsentiert. „Dabei sind Frauen eigentlich die besseren Bürgermeister“, sagt Coach Thies Thiessen. In der Kommunalpolitik scheinen Frauen im Jahr 2019 zudem immer noch keine Bürgerinnen zu sein, die in den Blick genommen werden. Statt als eigene Zielgruppe adressiert zu werden, verschwinden sie in der „Familie“ oder als Mütter von „Kindern“, kommentiert GEW-Vorstandsmitglied Frauke Gützkow.
Weitere Themen in der Märzausgabe der „E&W“:
- Internationales: „Bildung spielt eine sehr, sehr wichtige Rolle“
- Digitalpakt: Wie geht es nach dem Kompromiss weiter?
- Studium: Theater unterrichten
- Bafög-Reform: „Bildungs- und sozialpolitische Bankrotterklärung“
- Pro und Kontra: Die Not mit den NotenNachhaltigkeit in Schulen: „Es kommt etwas in Gang“
- Jugendhilfe: „Löst nicht das Armutsproblem“
- 100 Jahre Volkshochschulen: Aufklärung als Bildungsauftrag
- Hochschulpakt: Es geht ums Überleben
- Fair Childhood: Schule statt Frühehe
- Filmtipp: Scharia-Camp statt Schule