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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Umweltfreundliche Ausbildungsberufe boomen

Laut einer neuen Studie des IAB haben umwelt- und klimafreundliche Ausbildungsberufe einen Zulauf. Die GEW fordert, nachhaltige Berufsbildung auszubauen.

(Foto: Pixabay/CCO)

Die Gesamtzahl an Bewerberinnen und Bewerbern um Ausbildungsstellen geht insgesamt zurück. Doch laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben umwelt- und klimafreundliche Ausbildungsberufe einen Zulauf.

Green Skills versus Brown Skills

Zu diesen sogenannten Green Skills zählen laut der Studie neben klassischen Umweltschutzberufen in der regenerativen Energie- und Umweltschutztechnik auch Berufe in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Berufe in der Dachdeckerei und Schornsteinfegerzunft.

Von 2013 bis 2021 ist die Zahl der die neu besetzen Ausbildungsstellen in diesem Bereich um 14 Prozent gestiegen. Der Anteil der umwelt- und klimaschädlichen Berufe, sogenannte Brown Skills, ist im gleichen Zeitraum um 15 Prozent gesunken. Hierzu zählen laut der Studie Berufe in der Nutztierhaltung, Kunststoff- und Baustoffherstellung.

Die GEW fordert deswegen mehr Geld für die Umsetzung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) durch den Pakt für die Berufsbildenden Schulen. Die Bildungsgewerkschaft setzt sich bereits seit Jahren für mehr Bildung für Nachhaltige Entwicklung ein. In den Ergebnissen der IAB-Studie spiegelt sich dieses Interesse bei den Auszubildenden wider.

Wege aus den Krisen finden

„Bildung für nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, Wege aus den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Krisen der Gegenwart und Zukunft zu finden. Sie ist Teil der bildungspolitischen Forderungen der GEW und trifft gleichzeitig auf ein hohes Interesse bei Jugendlichen. Es sind gerade die in der GEW organisierten Kolleg*innen an den Schulen, die Berufsbildung zukunftsfähig machen und das Thema BNE im Unterricht engagiert umsetzen,“ erklärt Ralf Becker, GEW Berufsbildungsexperte.

„Eine nachhaltige Bildungswende setzt eine dauerhafte und auskömmliche Finanzierung voraus.“ (Ralf Becker)

Im Rahmen des Bündnisses „Bildungswende JETZT“ fordert die GEW mehr Geld für den Ausbau des Ganztags, zur Umsetzung von Inklusion, für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zur Beseitigung des Sanierungsstaus an Schulen. „Eine nachhaltige Bildungswende setzt eine dauerhafte und auskömmliche Finanzierung voraus. Der im Koalitionsvertrag angekündigte Pakt für die Berufsbildenden Schulen muss kommen“, so Becker abschließend.