"Für die Lehrerinnen und Lehrer sowie die pädagogischen Fachkräfte an Schulen hat eine Einführung der Stufe 6 in die Entgelttabelle des Tarifvertrags der Länder hohe Bedeutung." Marlis Tepe, GEW-Vorsitzende
Vielen Streikenden geht es neben der allgemeinen Lohnerhöhung vor allem um die Stufe 6. "Für die Lehrerinnen und Lehrer sowie die pädagogischen Fachkräfte an Schulen hat eine Einführung der Stufe 6 in die Entgelttabelle des Tarifvertrags der Länder hohe Bedeutung. Aber auch die Länder müssten ein großes Interesse daran haben, die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte deutlich zu verbessern. Schon jetzt können die meisten Länder allein den Ersatzbedarf, der entsteht, weil Lehrkräfte in den Ruhestand gehen, nicht mehr mit ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern decken", sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe in Frankfurt am Main.
Auch die Angleichung der Bezahlung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder an die der Kommunen ist ein Ziel der GEW. "Die Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes im Tarifvertrag der Länder ist mehr als überfällig. Ich empfinde es tagtäglich als riesengroße Ungerechtigkeit, dass meine Kolleginnen und Kollegen in Brandenburg für die gleiche Arbeit bis zu 430 Euro mehr verdienen als ich hier in Berlin", erklärte Cem Erkisi, Erzieher in einer Berliner Kita.
"Die Einkommen der Beschäftigten im Sozial‐ und Erziehungsdienst der Länder müssen angehoben werden." Anja Bensinger-Stolze, Landesvorsitzende der GEW Hamburg
Die Landesvorsitzende der GEW Hamburg, Anja Bensinger-Stolze, setzte sich ebenfalls für die Angleichung der Bezahlung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder an die der Kommunen ein."Die Einkommen der Beschäftigten im Sozial‐ und Erziehungsdienst der Länder müssen so angehoben werden, dass sie das Niveau vergleichbarer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bund und Kommunen erreichen", sagte Bensinger-Stolze auf der Streikkundgebung in Hamburg.
Doro Moritz, Landesvorsitzende der GEW Baden-Württemberg, machte sich auf der zentralen Kundgebung in Stuttgart für die Begrenzung des Befristungsunwesens in Schulen und Hochschulen stark: "Ich erwarte auch, dass endlich etwas gegen das mittlerweile unkontrolliert wuchernde Befristungsunwesen an den Hochschulen und Schulen unternommen wird. Sonntagsreden und Lobgesänge auf ihre Arbeit haben die Beschäftigten satt, sie möchten bare Münze und sichere Arbeitsplätze."