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Befreit die inhaftierten Lehrkräfte im Iran!

„Befreit die inhaftierten Bildungsgewerkschafter*innen jetzt“ - das fordert die Petition der Bildungsinternationale (BI) auf der Online-Plattform LabourStart. Die GEW unterstützt die Aktion und bittet um Unterschriften.

(Foto: Pixabay, CC0)

„Befreit die inhaftierten Bildungsgewerkschafter*innen jetzt“. Das fordert eine Petition, die die Bildungsinternationale (BI) auf der Online-Plattform LabourStart veröffentlicht hat. Die BI sammelt dazu Unterschriften.

„Jegliche Formen des Widerspruchs“ unterdrückt

Ein Jahr nach der „Woman, Life, Freedom“-Protestbewegung habe die Islamische Republik Iran ihre Anstrengungen verstärkt, „jegliche Formen des Widerspruchs“ zu unterdrücken. Dazu startete der iranische Repressionsapparat eine Welle aggressiver Aktionen gegen Bürger*innen, Lehrkräfte und Gewerkschaftsaktivist*innen, heißt es in der Begründung zur Petition weiter.

Die Razzien richteten sich insbesondere gegen Bildungseinrichtungen, an denen junge Menschen gegen die Ermordung von Jina Mahsa Amini durch die Religionspolizei im September 2022 protestiert hatten.

Protestschreiben der GEW

Die GEW engagiert sich seit Jahren zusammen mit der Bildungsinternationale für iranische Lehrkräfte und Bildungsgewerkschafter*innen, die wegen ihres gewerkschaftlichen Engagements im Gefängnis sitzen. Dazu zählt Esmail Abdi, der frühere Vertreter der Tehran Teacher Trade Association.

„Eklatanter Missbrauch staatlicher Autorität.“ (Maike Finnern)

In einem aktuellen Brief an den iranischen Staatsführer Sayed Ali Khamenei unterstrich die GEW-Vorsitzende Maike Finnern, dass die Forderungen der Lehrkräfte „nach guten Arbeitsbedingungen“ und der „Anerkennung fundamentaler Rechte“ legitim sind. Finnern kritisierte die „anhaltenden Verhaftungen“ zahlreicher Führungskräfte der iranischen Bildungsgewerkschaften. Sie nannte dies einen „eklatanten Missbrauch staatlicher Autorität“ sowie „klaren Verstoß gegen Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO.“

Die GEW-Chefin fordert:  

  • Die sofortige und bedingungslose Freilassung der inhaftierten Bildungsgewerkschafter*innen und das Fallenlassen der Anklagen.
  • Respekt gegenüber fundamentalen Rechten und Freiheiten, einschließlich der Vereinigungsfreiheit und der Redefreiheit.
  • Die Zurücknahme aller Entlassungen von Aktivist*innen der iranischen Bildungsgewerkschaften.
  • Die Institutionalisierung eines Dialogs mit Organisationen und Repräsentant*innen der Lehrkräfte.
  • Das Sicherstellen des körperlichen und seelischen Wohlbefindens aller Mädchen und Jungen in den Schulen.