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JA13-Kampagne

„So billig kommen die Dienstherren nicht weg!“

Zum Auftakt der „JA 13-Aktionstage“ fordert die GEW, Lehrkräfte an Grundschulen und der Sekundarstufe I besser zu bezahlen. Der Druck auf die Landesregierungen steigt.

Die GEW kämpft dafür, dass alle Grundschullehrkräfte auch gleich bezahlt werden.(Foto: GEW)

Mit den „JA13-Aktionstagen“ will die GEW den Druck auf die Landesregierungen erhöhen, die Lehrkräfte unterschiedlich bezahlen. „Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen (NRW) und Sachsen-Anhalt müssen sich endlich bewegen“, sagte Frauke Gützkow, Vorstandsmitglied für Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik der GEW am Montag zum Auftakt der Aktionstage. Dafür hätten die GEW-Landesverbände zahlreiche Aktionen geplant.

„Gutes Geld für gute Arbeit, das ist ein starkes Argument gegen den Lehrkräftemangel.“ (Frauke Gützkow)

Gützkow kündigte an, die Mitglieder seien sehr motiviert, deutlich zu machen: „So billig kommen die Dienstherren nicht weg!“ Postkarten, Aufkleber, Plakate, Würfel, offene Briefe an die Kultusministerien und Landtagsabgeordnete: Die GEW-Lehrkräfte seien mittlerweile im sechsten „JA13“-Aktionszeitraums kreativ. „Gutes Geld für gute Arbeit, das ist ein starkes Argument gegen den Lehrkräftemangel und für die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte“, sagte Gützkow weiter.

Engagement zahlt sich aus

Noch immer werden Grundschullehrkräfte in acht der 16 Bundesländer nach der Besoldungsgruppe A12 bezahlt. Damit verdienten sie weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulformen, die meist nach A13 bezahlt werden. In manchen Bundesländern werden zudem nicht alle Lehrkräfte, die in der Sekundarstufe I arbeiten, nach A13 bezahlt. „Das muss sich ändern“, beharrte Gützkow.

Zu Beginn der Aktionstage blickt die GEW auf ein erfolgreiches Engagement für eine bessere Bezahlung von Grundschullehrkräften und Lehrkräften in der Sekundarstufe I zurück:

  • Für Grundschullehrkräfte gilt die Bezahlung nach A13 (Beamtinnen und Beamte)/E13 (Angestellte) aktuell in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen.
  • Niedersachsen zahlt A12 plus Zulage für Lehrkräfte an Grundschulen und in der Sekundarstufe I.
  • Das thüringische Finanzministerium hatte seine Blockade Ende 2020 aufgegeben: Ab August 2021 werden Grundschullehrkräfte in dem Bundesland so bezahlt, wie die Kolleginnen und Kollegen an den anderen Schulformen im Land.

Für Lehrkräfte der Sekundarstufe I sieht die Situation besser aus:

  • In Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird nach A13/E13 bezahlt.
  • In Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist dies teilweise umgesetzt.
  • In NRW wird nur nach A12/E11 gezahlt.
  • Anfang des Jahres hat die Hamburger Bürgerschaft beschlossen, dass die Bezahlung der Lehrkräfte angeglichen wird: Grund- und Mittelstufenlehrkräfte bekommen in drei Stufen mehr Geld, bis im August 2023 A13 bzw. E13 erreicht ist.

Die interaktive Landkarte auf der GEW-Website zeigt die Lage in den Ländern.