Zum Inhalt springen

Coronapandemie

Bildungsgipfel soll für Klarheit sorgen

Vor den Gesprächen am Montagabend im Kanzleramt haben Bildungsgewerkschaften und Bundeselternrat konkrete Schritte gefordert, um die Schulen in der Coronakrise zu unterstützen. Es brauche transparente Standards auf Bundesebene.

(Foto: colourbox/Birgit Reitz-Hofmann)

Die beiden größten Lehrergewerkschaften, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE), fordern zusammen mit dem Bundeselternrat (BER) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bildungsgipfels auf, in der Coronapandemie an den Schulen für einheitliche Lösungen zu sorgen – etwa mit Blick auf das Lüften ab Herbst. Das zuletzt vorgelegte Konzept der Kultusministerkonferenz (KMK) beinhalte zwar verschiedene Szenarien, es werde aber nicht deutlich, ab wann welches Szenario umgesetzt werden solle.

Kosten für den Einsatz der Geräte kein K.o.-Kriterium

Geklärt werden müsse etwa, ob Luftfilter flächendeckend eingesetzt würden und Kohlendioxid-Messgeräte eine schnell einsetzbare Alternative sein könnten, heißt es in einem gemeinsamen Brief. „Dabei dürfen die Kosten für den Einsatz der Geräte kein K.o.-Kriterium sein. Wenn Unternehmen mit Milliarden gerettet werden, sollten uns die Zukunft dieses Landes, die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern mindestens genauso viel wert sein“, erklären die Vorsitzenden Marlis Tepe (GEW), Stephan Wassmuth (BER) und Udo Beckmann (VBE).

Es wird erwartet, dass bei dem Bildungsgipfel die Digitalisierung von Schulen im Fokus steht. Dies sei sehr wichtig, dürfe aber nicht das einzige Thema des Gipfels bleiben, stellen die drei Vorsitzenden fest.

Hintergrund: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und die Kultusminister der Länder wollen am Abend über die Lage an den Schulen und das weitere Vorgehen in der Coronakrise beraten. Neben einem Austausch über die Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen soll es um weitere Schritte bei der Schuldigitalisierung gehen und um die Weiterbildung von Lehrern im Umgang mit digitalen Medien.