Zum Inhalt springen

#StopTheCuts

Mehr Geld, mehr Fachkräfte, mehr Chancengerechtigkeit!

Das Bildungs-Bündnis #StopTheCuts fordert in einem offenen Brief an die Politik mehr Geld für Bildung und Wissenschaft. Die GEW Studis und die Junge GEW verlangen eine Abschaffung des Kooperationsverbotes und ein Aussetzen der Schuldenbremse.

Im internationalen Vergleich gibt Deutschland deutlich weniger Geld für Bildung aus als viele andere Länder.

Die GEW Studis und die junge GEW bekräftigen die Forderung, Kooperationsverbot und Schuldenbremse abzuschaffen. Als Teil von #StopTheCuts unterstützen sie den offenen Brief an das Bundesbildungsministerium, das Finanzministerium, den Deutschen Bundestag, die Kultusministerkonferenz (KMK) und die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz, in dem das Bündnis eine Investitionsoffensive in Bildung und Wissenschaft verlangt. 

„Von Legislatur zu Legislatur sind hier die anfallenden Aufgaben verschleppt worden, so dass heute allein für die dringend notwendige Sanierung von Gebäuden und Infrastruktur 103 Milliarden Euro fehlen. Weitere 55 Milliarden Euro müssten allein für das Personal in Schule, Kita und Wissenschaft investiert werden“, heißt es in dem Schreiben

Das Bildungssystem in Deutschland sei chronisch unterfinanziert, erklärten auch die GEW-Aktiven. Sanierungsstau, Fachkräftemangel, schlechte Arbeits- und Lernbedingungen gehörten zum Alltag in Bildungseinrichtungen. 

„Mit der Schuldenbremse geraten die Zukunftschancen der jungen Generation unter die Räder.“ (Marlin Meier)

„Dabei ist allen klar: Sparpolitik führt zu noch mehr Bildungsungerechtigkeit. Wo das öffentliche Bildungswesen nicht ausfinanziert ist, fällt eben umso stärker ins Gewicht, was Schülerinnen und Schüler und Studis von Zuhause mitbekommen“, sagte der Sprecher der GEW-Studierenden, Marlin Meier. „In keinem anderen europäischen Land hängt der Bildungserfolg so sehr am Elternhaus wie in Deutschland. Mit der Schuldenbremse geraten die Zukunftschancen der jungen Generation unter die Räder.“

Taten statt Gipfel

Auch die Beschäftigen im Bildungsbereich verlangen mehr Wertschätzung und finanzielle Anerkennung und verweisen dabei auf die Herausforderungen der Pandemiezeit. „Wir Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte gehen nach zwei Jahren Corona und ohnehin eklatantem Fachkräftemangel schon jetzt auf dem Zahnfleisch“, sagte die Sprecherin der jungen GEW, Franziska Hense. „Wir sind unter enormen Anstrengungen in der Pandemie in Vorleistung gegangen. Jetzt muss die Politik nachliefern.“

Jahr für Jahr blieben die versprochenen Investitionen in Bildung aus, kritisierten die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Dabei seien die Baustellen längst klar. „Wir brauchen nicht ständig neue Gipfel, sondern endlich Taten“:  Das Kooperationsverbot und die Schuldenbremse müssten kippen – für mehr Gelder vom Bund für Infrastruktur und gute Bildung.

„Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, das gerade für die Sicherheitspolitik zur Verfügung gestellt wurde, zeigt: Es hat nie an finanziellen Mitteln gefehlt, sondern schlicht am politischen Willen.“

Bisher liegen die Ausgaben der öffentlichen Hand für Bildung gerade einmal bei 4,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP), heißt es in dem Offenen Brief weiter. „Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, das gerade für die Sicherheitspolitik zur Verfügung gestellt wurde, zeigt: Es hat nie an finanziellen Mitteln gefehlt, sondern schlicht am politischen Willen.“

  • Mehr Landes- und Bundesmittel für gute Bildung
  • Mehr Fachkräfte in Lehre und Betreuung
  • Gute Bildung braucht Investitionen – Schuldenbremse kippen
  • Ausbildungsförderung für mehr Chancengleichheit
  • Präsenzlehre darf nicht am Geld scheitern und digitale Lehre muss sicher gestaltet sein
  • Freie Bildung für alle ohne versteckte Gebühren