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Nord- und Ostsyrien

Erneute Angriffe gegen Rojava verletzen internationales Recht

Bildungsinternationale (BI) und GEW verurteilen die Bombardierungen des türkischen Militärs, die Bildungseinrichtungen in Nord- und Ostsyrien (Rojava) zerstörten.

Ein junger Mann hält ein weißes Papier mit dem Slogan "SAVE ROJAVA" während einer Protestkundgebung gegen die türkische Invasion in Syrien in Krakau am 12. Oktober 2019 (Foto: GEW/Shutterstock)

Die Angriffe der Türkei auf Nord- und Ostsyrien sind angesichts anderer Kriege in den Medien nur wenig präsent. David Edwards, Generalsekretär der BI, bezeichnete die jüngsten türkischen Bombenangriffe gegen Ziele in Nord- und Ostsyrien sowie im Irak in einem Protestschreiben an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan als eine „große Ungerechtigkeit“ und „direkte Verletzung internationalen Rechts“. 26 Zivilisten seien davon betroffen, 11 von gestorben, darunter zwei Schülerinnen. Edwards weiter: Im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien habe das türkische Militär mehr als 224 Angriffe ausgeführt. Dabei seien 48 Schulen so stark beschädigt worden, dass kein Unterricht mehr stattfinden könne. Dies betreffe 8.458 Schülerinnen und Schüler. Edwards forderte die sofortige Einstellung der Angriffe durch die Türkei und  verwies auf die Genfer Konvention, der zufolge bei kriegerischen Handlungen die Zivilbevölkerung zu schützen sei.

Die BI kündigte an, Verstöße zu dokumentieren und dem UN-Menschenratsrat sowie dem UN-Sonderbeauftragten für Bildung zu melden.

GEW sendet Solidaritätsadresse

Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern sendete eine Solidaritätsadresse an die Bildungsgewerkschaft Yekîtiya Mamosteyên Bakur û Rojhilatê Sûriyeyê in Nord- und Ostsyrien. Sie schrieb an deren Ko-Vorsitzende Nesrîn Reşik: „Als GEW haben wir die fortlaufenden Angriffe der Türkei verurteilt, die gegen internationales Recht verstoßen und es Schüler*innen und Lehrkräften unmöglich macht, in einer gesunden und sicheren Umgebung zu lernen und zu arbeiten.“