Zum Inhalt springen

Tarifverhandlungen erklärt

Wie läuft eine Tarifrunde eigentlich ab?

Erfahre im Video, wie Tarifverhandlungen ablaufen und wie du aktiv werden kannst, um die Forderungen durchzusetzen. Von der Diskussionen der Forderungen bis hin zu Warnstreiks und Unterstützung in den sozialen Medien - Du bist entscheidend!

Dies ist ein Transkript des Videos, das nicht redaktionell bearbeitet wurde.

Schon wieder Tarifverhandlungen, denkst du dir vielleicht. Was bedeutet das eigentlich? War das nicht erst vergangenes Jahr? Wie läuft so eine Tarifrunde eigentlich ab?

Also zunächst diskutieren wir als GEW mit dir, als Mitglied und mit deinen Kolleg*innen auch noch. Was sind deine Wünsche, deine Erwartungen an die Tarifrunde?

Diese Forderungen präsentieren wir als GEW beim Verhandlungsauftakt den Arbeitgebern.Die sagen dann sofort: „Geht gar nicht! Viel zu teuer! Für Lohnerhöhungen ist kein Geld da. Wie sollen wir das bezahlen?“

Logischerweise brauchen wir eine zweite Verhandlungsrunde. In dieser zweiten Verhandlungsrunde legen Arbeitgeber selten ein akzeptables Angebot vor.

Und jetzt kommt es auf dich an! Mach Ramba Zamba! Egal, ob du auf der Straße bist, bei Warnstreiks, bei Demos oder deine Unterstützung in den sozialen Netzwerken zeigst, wir brauchen dich!

Mit deiner Unterstützung und mit diesem Rückenwind gehen wir dann in die dritte Verhandlungsrunde. Dort wird dann verhandelt, verhandelt, verhandelt und am Schluss haben wir ein Tarifergebnis.

Dieses Tarifergebnis bedeutet für dich beispielsweise mehr Geld für eine bestimmte Dauer. Und wenn sich dieser Zeitraum dem Ende nähert, dann brauchen wir eine nächste Tarifverhandlung.

In der Tarifrunde für den im öffentlichen Dienst der Länder fordern die Gewerkschaften kräftige Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten: 

  • 10,5 Prozent mehr Gehalt – mindestens 500 €
  • 200 € monatlich mehr für alle in Ausbildung
  • Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud)

10,5 Prozent sind nötig, weil die Lebenshaltungskosten stark angestiegen sind. 10,5 Prozent sind sinnvoll, weil die Lohnpolitik der Krise nicht hinterher sparen darf und der öffentliche Dienst ein Vorbild sein muss! Gerade der dramatische Lehr- und Fachkräftemangel an den Schulen bringt viele Pädagog*innen ans Limit. Da muss dann zumindest das Gehalt stimmen – auch und gerade um viel mehr junge Menschen für den Lehrberuf zu gewinnen!

Drei Verhandlungsrunden

Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder sind insgesamt drei Verhandlungsrunden geplant. Der Verhandlungsauftakt fand am 26. Oktober in Berlin statt. Die zweite Runde ist am 2. und 3. November und die dritte und voraussichtlich letzte Runde ist vom 7. bis 9. Dezember 2023 geplant.

Bei der Länder-Tarifrunde geht es um rund 2,5 Millionen Beschäftigte bei den Bundesländern. Die GEW vertritt dabei vor allem Lehrkräfte, Pädagogische Fachkräfte in Kitas, Horten und im Ganztag, Schulsozialarbeiter*innen sowie Beschäftigte in den Heimsonderschulen und Personal an Hochschulen. Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).