Unter dem Motto „Stark für Bildung und soziale Gerechtigkeit“ forderten sie bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter an den Schulen und ein Ende der „Projektitis“. Viele Schulsozialarbeiter haben befristete Stellen und werden nicht nach Tarif bezahlt.
Schulsozialarbeit sei Beziehungsarbeit, argumentierten die Teilnehmer in Hannover. Die Finanzierung über befristete Projekte erschwere den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen. „Schulsozialarbeit braucht Verlässlichkeit“, forderte Bernhard Eibeck, Jugendhilfeexperte der GEW. Zwar hat das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung bewirkt, dass nach Schätzungen der Trägerverbände bundesweit rund 3000 neue Stellen für Schulsozialarbeiter entstanden sind. Doch wie es nach dem offiziellen Ende der Förderung im kommenden Jahr weitergehen soll, ist ungewiss.
Organisiert wurde der Bundeskongress vom Kooperationsverbund Schulsozialarbeit. Experten hatten ihn 2001 gegründet, um den Austausch zwischen Trägern, Praktikern und Wissenschaftlern zu fördern. Dem Verbund gehören unter anderem die GEW, die Arbeiterwohlfahrt und der Internationale Bund an.
Dokumentation des Bundeskongresses erschienen
Im Juli 2013 ist eine umfangreiche, 210 Seiten starke Kongressdokumentation mit Beiträgen von 40 Autorinnen und Autoren erschienen. Darin stellt sich die Schulsozialarbeit in ihrer ganzen Bandbreite von politischen Diskursen, fachlichen Positionen und praktischen Erfahrungen vor.