„Bildung kann nicht warten. Das Menschenrecht auf Bildung gilt für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen - ohne Ausnahme und ungeachtet ihres Aufenthaltsstatus“. Diese Botschaft hatte Marlis Tepe bereits am Mittwoch in ihrem Video-Statement in den Vordergrund gerückt. Auch auf der Pressekonferenz in Berlin machte sich Tepe erneut stark für den Zugang zu Bildung für alle Flüchtlinge und Asylsuchende. „Neu Zugewanderte sollen schnell die deutsche Sprache erlernen, um alle Bildungsangebote wahrnehmen zu können. Kitas, Schulen, Berufsschulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen müssen jetzt so ausgestattet werden, dass Flüchtlinge und Asylsuchende eine individuelle und bedarfsgerechte Sprachbildung erhalten“, betonte Tepe dabei.
Dafür GEW hat jetzt konkrete Handlungsempfehlungen für den Zugang zu Bildung für Flüchtlinge und Asylsuchende vorgestellt. Diesen liegen eigene Hochrechnungen zu Grunde. So rechnet die GEW in den nächsten zwölf Monaten bundesweit mit rund 300.000 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern, die allein oder mit ihren Eltern geflüchtet sind. „Um diesen Kindern und Jugendlichen ein qualitativ gutes Schulangebot zu machen, sind gut 8.000 Lehrkräfte je 100.000 Schüler zusätzlich notwendig“, unterstrich Tepe. Das ergibt einen zusätzlichen Bedarf von rund 24.000 zusätzlichen Lehrkräften. Dabei komme es vor allem auch auf multiprofessionelle Teams an, zu denen auch Schulpsychologen, -sozialarbeiter und -pädagogen sowie Erzieherinnen und Erzieher gehören, so Tepe.