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Wettbewerb fair@school

Projekte gegen Diskriminierung geehrt

Schulen im Einsatz für Fairness, Respekt und Gleichbehandlung: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Cornelsen Verlag haben in Berlin zum sechsten Mal vorbildhafte Projekte ausgezeichnet.

Am Wettbewerb „fair@school – Schulen gegen Diskriminierung“ haben sich seit dem Start im Jahr 2017 insgesamt rund 409 Schulen beteiligt. (Foto: Shutterstock)

Der Schulwettbewerb der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, fair@school, hat erneut vorbildliche Schulprojekte gegen Diskriminierung sowie für gegenseitige Wertschätzung und Chancengleichheit ausgezeichnet. „Die Schulzeit prägt in jeder Hinsicht. Umso wichtiger ist es, dass es Schulprojekte gibt, die Kinder und Jugendliche stark machen gegen Ausgrenzung und die Empathie fördern“, sagte Bernhard Franke, kommissarischer Leiter der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. „Die ausgezeichneten Projekte zeigen: Kinder und Jugendliche sind alles andere als machtlos: Sie können erfolgreiche Wege finden, um gehört zu werden, und damit etwas verändern.“

Preise im Wert von insgesamt 6.000 Euro

Den ersten Preis in Höhe von 3.000 Euro erhielt die Kurt-Schumacher-Grundschule in Berlin. Das Projekt „Wie ein Wald“ entstand, nachdem Kinder der Schule Rassismus erfahren hatten. In einer Drehbuch AG und mit einem Film arbeiteten sie das Erlebte auf und fanden Wege, damit umzugehen. Der Film wurde der gesamten Schule im Kino gezeigt, viele Lehrkräfte nahmen ihn zum Anlass für Gespräche in den Klassen.

Der zweite Preis in Höhe von 2.000 Euro ging an die Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in Berlin. Das Projekt „Mehr als 2 Seiten“ wurde im Kurs „Glauben & Zweifeln“ entwickelt. Nach einer gemeinsamen Reise nach Israel und in die Palästinensergebiete entstand ein Comic über die Reise mit Arbeitsanregungen. Viele beteiligte Jugendliche haben selbst familiäre Beziehungen in die Region und erleben antiisraelische und antisemitische Einstellungen. Der Comic wird inzwischen in vielen Klassen und Schulen als Lehrmaterial genutzt.

Den dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro erhielt die Stadtteilschule Bahrenfeld in Hamburg für das Projekt „Als Faire Schule zu Recht kommen“. Ab der achten Klasse setzen die Schülerinnen und Schüler sich regelmäßig mit den Themen Fairness bzw. (Anti)diskriminierung auseinander. Formate sind etwa ein Workshop zu Antisemitismus im Deutschrap, Antidiskriminierungsworkshops, Lesungen, Songs und Musikvideos. Ein jährliches Kulturfest greift die Ergebnisse auf.