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Fröbel-Gruppe

Plus 62 Euro pro Monat und 33 Urlaubstage

Beschäftigte der Fröbel-Gruppe bekommen mehr Geld und mehr Urlaub. Die GEW setzte eine neue Zulage in Höhe von 62 Euro monatlich ab September 2022 und eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs auf 33 Tage pro Kalenderjahr ab 2023 durch.

Die GEW und Fröbel einigten sich in kurzfristig anberaumten Tarifverhandlungen am 4. Juli 2022 auf eine neue Zulage in Höhe von 62 Euro monatlich, die ab September 2022 ausgezahlt wird. (Foto: GEW)

Nach dem Tarifabschluss im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst im Mai 2022 geht die Fröbel-Gruppe einen weiteren Schritt in Richtung Angleichung zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) Kommunen. Arbeitgeber und GEW einigten sich Anfang Juli auf eine neue monatliche Zulage von 62 Euro ab September und auf 33 Urlaubstage pro Kalenderjahr ab 2023. Bereits im Dezember gibt es einen zusätzlichen Urlaubstag. Zudem werden die Tabellenwerte der Entgeltgruppe V4 um 400 Euro erhöht. 

Beim Thema Arbeits- und Wegezeit gilt künftig: Ab 1. Januar 2023 entfällt die Zeitgutschrift für geteilte Dienste; Wegezeiten im Zusammenhang mit geteilten Diensten sind Arbeitszeit. Für 2022 wird statt der Zeitgutschrift die Wegezeit im Zusammenhang mit geteilten Diensten als Arbeitszeit erfasst und auf maximal zehn Stunden gedeckelt.

„Richtig stark ist auch, dass von den 62 Euro alle Fröbel-Beschäftigten profitieren, während bei den Kommunen nur ein Teil der pädagogisch Beschäftigten die neuen Zulagen erhält.“ (Oliver Brüchert)

Die GEW sprach von einem „insgesamt sehr guten Tarifergebnis“. „Mit 33 Urlaubstagen gehen wir bei Fröbel über das hinaus, was die ‚Entlastungstage‘ den kommunalen Beschäftigten bringen. Richtig stark ist auch, dass von den 62 Euro alle Fröbel-Beschäftigten profitieren, während bei den Kommunen nur ein Teil der pädagogisch Beschäftigten die neuen Zulagen erhält“, sagte Verhandlungsführer Oliver Brüchert.

Zugleich betonte die Gewerkschaft jedoch: Damit die Erhöhung der Urlaubstage auf 33 statt zur Belastung zur gewünschten Entlastung für die Beschäftigten führe, brauche es mehr Personal. Nur dann sei sichergestellt, dass Beschäftigte die freien Tage ihrer Kolleginnen und Kollegen nicht alleine abfedern müssten. Fröbel wollte sich aber noch nicht auf konkrete Maßnahmen zur Personalgewinnung festlegen, sondern sagte nur zu, die Personalentwicklung zu beobachten und darüber mit der GEW zu kommunizieren. 

Nächstes Thema: Wochenarbeitszeit

Bereits im Frühjahr 2023 findet die nächste Gehaltsrunde bei Fröbel statt. Dann müsse es angesichts der hohen Teuerungsrate um kräftige Gehaltserhöhungen gehen, kündigte die GEW an. Auch die Verkürzung der Wochenarbeitszeit gehöre auf die Agenda.