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IQB-Bildungstrend 2016: GEW fordert mehr Personal für Grundschulen

Das Bildungsniveau der Grundschülerinnen und Grundschüler ist laut IQB-Bildungstrend teilweise deutlich zurückgegangen. „Die Länder haben die Grundschulen vernachlässigt“, kritisiert die GEW und fordert unter anderem mehr Personal.

Nach der Veröffentlichung des IQB-Berichtes 2016, demzufolge sich die Leistungen der Grundschülerinnen und -schüler bundesweit verschlechtert haben, fordert die GEW einen stärkeren Fokus auf die Grundschulen. „Wir brauchen nicht mehr Tests, sondern eine bessere personelle Ausstattung, kleinere Lerngruppen, mehr Angebote qualitativ hochwertiger schulinterner Fortbildung sowie eine Steigerung der Attraktivität des Berufs. Und: Die Grundschullehrkräfte müssen endlich genauso bezahlt werden wie die vollausgebildeten Lehrkräfte an den anderen Schularten“, sagte GEW-Schulexpertin Ilka Hoffmann. Darüber hinaus müssten die Schulen darauf vorbereitet werden, dass sich die Zahl der Flüchtlingskinder erhöhen werde. Dafür müssten zusätzliche, gut aus- und fortgebildete Lehrkräfte eingestellt und multiprofessionelle Teams etabliert werden.

Der IQB-Bildungstrend untersucht die Kompetenzen in Deutsch und Mathematik am Ende der vierten Jahrgangsstufe. Aktuelle Ergebnisse: Innerhalb der vergangenen fünf Jahre sind Deutschlands Viertklässler in Mathematik, beim Zuhören und in Rechtschreibung zurückgefallen, beim Lesen blieben sie im vergangenen Jahr auf ähnlichem Niveau wie 2011. „ Die Ergebnisse der Studie zeigen einen bundesweiten Handlungsbedarf bei der Förderung in den Kernfächern Deutsch und Mathematik“, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann. Hoffmann kritisierte: „Die Länder haben sich zu wenig darum gekümmert, dass ausreichend Lehrkräfte ausgebildet werden.“