Mitten im vollen Schulaustausch-Programm zwischen Bundestagsbesuch, Museumsmarathon und Filmanalyse von Sergej Eisensteins „Oktober“ steht der Projekttag zu Kinderarbeit. 22 Schülerinnen der Schule „SMK I.J. Convent“ in Malaysia im Alter von 15 und 16 Jahren sind bereits am frühen Montagmorgen bereit und munter um sich mit Schüler*innen des Französischen Gymnasiums am Tiergarten über das ernste Thema auszutauschen. Den didaktischen Rahmen haben ihre Begleitlehrerinnen Uscha und Elizabeth vorbereitet, gemeinsam mit stellvertretenden Schulleiter der deutschen Austauschschule, David. Arbeitsmaterialien hat fair childhood zur Verfügung gestellt, die Stiftungsreferentin Susanne ist ebenfalls angereist und steigt zunächst mit den malaiischen Schülerinnen ins Thema ein.
„Vielleicht wird Kinderarbeit in Malaysia nicht offiziell erfasst, aber ich halte es für wahrscheinlich, dass sie gerade ländlichen Gegenden durchaus vorkommt“
Im Rollenspiel-Warmup erleben die Mädchen wie gut es sich anfühlt freien Zugang zu Bildung, gut bezahlte Arbeit und medizinische Versorgung genießen zu können, und was es bedeutet davon abgehängt zu sein, ausgebeutet und ausgegrenzt zu werden. Im Laufe des Tages werden wir immer wieder darüber sprechen, dass ein von materiellen Ängsten weitgehend freies Leben keine Selbstverständlichkeit für alle Menschen ist.