In den Musterinhalten schlägt die GEW eine konsistente Politik zum Abbau der strukturellen Diskriminierung von Frauen vor – mit besonderem Blick auf die Schule. Unterrepräsentanz besteht in diesem Sinne nicht nur, wenn weniger als 50 Prozent Frauen in Entscheidungspositionen sind, sondern auch, wenn Frauen nicht entsprechend ihres Beschäftigtenanteils in Führungspositionen vertreten sind. Des Weiteren werden in den GEW-Musterinhalten spezifische Anforderungen an die Umsetzung von Gleichstellungsplänen und vom Gender Mainstreaming-Prinzip gestellt und klare Regelungen für die Funktionen von Gleichstellungs- oder Frauenbeauftragten und Ansprechpartnerinnen an Schulen definiert. Um die Durchsetzung gesetzlicher Regelungen zu garantieren, fordert die GEW neben Anreizsystemen, Berichtpflichten und Klagemöglichkeiten die verpflichtende Einführung von Sanktionen.
Ende 2015 sind die „GEW-Musterinhalte für Landesgleichstellungsgesetze im Schulbereich“ zum Download verfügbar und können im GEW Shop bestellt werden.
Die GEW-Veröffentlichung orientiert sich inhaltlich an den Musterinhalten für Landesgleichberechtigungsgesetze der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros (BAG).