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Unding.de

Einspruch gegen Computerentscheidungen

Auf der Plattform Unding.de können Nutzerinnen und Nutzer Fälle melden, bei denen per Computer automatisch entschieden wurde - und gegen die sie Einspruch einlegen wollen.

Immer mehr Dinge in unserem Alltag werden automatisiert entschieden. (Foto: Pixabay / CC0)

Immer mehr Dinge in unserem Alltag werden von Computern beziehungsweise Algorithmen entschieden. Meist ist unklar, wie solche automatisierten Prozesse ablaufen. Nachfragen oder gar widersprechen ist meist nicht möglich, unter anderem weil die entsprechenden Anlaufstellen dazu fehlen. Dies will die Plattform Unding.de, ein Projekt von Algorithm Watch, ändern.  

„Wir transportieren Ihre Anliegen zu großen Internetfirmen und anderen Stellen, die Entscheidungen automatisiert treffen. Unding hilft dabei, Ihren Unmut an die richtige Instanz zu lenken. Es assistiert beim Dialog, hakt regelmäßig nach, benachrichtigt bei Neuigkeiten und unterstützt Sie dabei, angemessene Antworten auf Rückmeldungen zu finden“, heißt es auf der Webseite des Portals, das sich derzeit noch in der Test- und Aufbauphase befindet.

Vom Navi bis zur Schufa

Wollen Nutzerinnen und Nutzer Fälle melden, bei denen per Computer automatisch entschieden wurde, und gegen die Einspruch eingelegt werden soll, gibt es zwei Optionen: Entweder der Fall existiert schon, dann lassen sich über Unding.de alle notwendigen Informationen angeben, und der Botendienst versendet die Meldung. Gibt es den Fall noch nicht auf der Website, können Nutzerinnen und Nutzer ihn als neues Anliegen vorschlagen und Unding.de nimmt Kontakt zu ihnen auf.

Auf der Webseite bereits angelegt sind die Fälle: Impfchaos Berlin: Terminvergabe mit Fehlern; Navi-Stress: Routing ohne Rücksicht auf Verluste; Fragezeichen Schufa: Da stimmt was nicht mit meinem Score; Googles Gerüchteküche: Zweifelhafte Autovervollständigung und Foto-Vorurteil: Rassistische Fotoautomaten.