Mit "Der Staat gegen Fritz Bauer" würdigt Regisseur Lars Kraume einen einsamen Streiter für die Gerechtigkeit. Bauer (gespielt von Burghart Klaußner) wurde als Jude im NS-Staat drangsaliert und ins Exil getrieben. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1949 setzte er die juristische Verfolgung der NS-Verbrechen in Gang. Ohne ihn wäre der Prozess gegen Eichmann in Jerusalem vielleicht nie zustande gekommen. Auch die Frankfurter Auschwitzprozesse ab 1963 basierten auf seiner jahrelangen Arbeit gegen Widerstände in den Behörden. Auf historischen Quellen beruhende Dialoge erläutern, worum es Bauer ging: um die Anwendung des Rechts, nicht um Rache.
Die Mischung aus Biopic und Justizthriller eignet sich zur Besprechung im Unterricht etwa in den Fächern Geschichte, Politik, Deutsch, Ethik oder Sozialkunde ab der neunten Klasse. Mögliche Themen sind: Nationalsozialismus, Antisemitismus, Holocaust, Nachkriegszeit, Folgen des Zweiten Weltkriegs, Eichmann-Prozess, Homosexualität im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit. Die SchülerInnen können beispielsweise eine eigene Filmkritik verfassen oder in Gruppenarbeit weitere Kinofilme über die Zeit des NS-Regimes recherchieren.