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„Das ist es uns wert“

Zum fünften Mal fand eine GEW-Jahrestagung zur internationalen Arbeit statt. Der Vorsitzende Ulrich Thöne forderte die Schaffung kinderarbeitsfreier Zonen und informierte über die neue GEW-Stiftung "fair childhood - Bildung statt Kinderarbeit".

Seit 2007 führt der GEW Hauptvorstand jährlich eine Tagung zur internationalen Gewerkschaftsarbeit durch, um gemeinsam mit Funktionären und aktiven Mitgliedern über internationale Themen zu diskutieren. Etwa 35 Personen waren am 14./15. Januar 2011 nach Steinbach in die Bildungsstätte der IG BAU gereist, darunter zahlreiche junge und viele ältere Kolleginnen und Kollegen. Auffallend, dass die Generation der dreißig- bis fünfzigjährigen fast nicht vertreten war. Ergraute Aktivisten gewerkschaftlicher Nicaraguasolidarität und junge TeilnehmerInnen der Sozialforen, kurdische Lehrer, die Schülern in Deutschland ihre Muttersprache unterrichten und ehemalige Auslandslehrkräfte an deutschen Schulen: Die vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen der Teilnehmer belebten die Diskussionen. Etwa bei der Einschätzung der „1GOAL – Bildung für alle“ Kampagne, die zur Fußball WM 2010 von der Globalen Bildungskampagne und der FIFA ins Leben gerufen wurde. Obwohl zahlreiche Fußballer und Popstars als Unterstützer gewonnen und weltweit 18 Millionen Unterschriften gesammelt werden konnte, wurde auch selbstkritisch festgestellt, dass der Fußball zu sehr im Vordergrund war und die Forderung nach „Bildung für alle“ nicht wirklich wahrgenommen wurde. Die Globale Bildungskampagne als Hauptakteur der 1GOAL-Kampagne blieb in der Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar.

In vier Arbeitsgruppen beschäftigten sich die TeilnehmerInnen am Abend mit den Aktionswochen 2011 der Globalen Bildungskampagne, den Menschen- und Gewerkschaftsrechten in Kolumbien und in der Türkei, der Zukunft der Sozialforen und dem Sektoralen Sozialen Dialog Bildung in Europa. GEW-Vorstandsmitglied Ilse Schaad beschrieb den Sozialen Dialog als einen runden Tisch auf europäischer Ebene, der nach dem Konsensprinzip funktioniert. Aus jedem EU-Staat ist jeweils nur ein Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beteiligt. Während GEW und VBE sich auf eine gemeinsame Vertretung der Arbeitnehmer in Deutschland verständigt haben, wird die deutsche Arbeitgeberseite durch die Tarifgemeinschaft der Länder (TDL) repräsentiert. Ilse Schaad kritisierte die Blockadepolitik der TDL im Sektoralen Sozialen Dialog Bildung: "Aus anderen EU-Staaten nehmen die zuständigen nationalen Minister an den Beratungen teil. Die TDL schickt einen Verwaltungsjuristen ohne Verhandlungsmandat.“

Seit 2007 führt der GEW Hauptvorstand jährlich eine Tagung zur internationalen Gewerkschaftsarbeit durch, um gemeinsam mit Funktionären und aktiven Mitgliedern über internationale Themen zu diskutieren. Etwa 35 Personen waren am 14./15. Januar 2011 nach Steinbach in die Bildungsstätte der IG BAU gereist, darunter zahlreiche junge und viele ältere Kolleginnen und Kollegen. Auffallend, dass die Generation der dreißig- bis fünfzigjährigen fast nicht vertreten war. Ergraute Aktivisten gewerkschaftlicher Nicaraguasolidarität und junge TeilnehmerInnen der Sozialforen, kurdische Lehrer, die Schülern in Deutschland ihre Muttersprache unterrichten und ehemalige Auslandslehrkräfte an deutschen Schulen: Die vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen der Teilnehmer belebten die Diskussionen. Etwa bei der Einschätzung der „1GOAL – Bildung für alle“ Kampagne, die zur Fußball WM 2010 von der Globalen Bildungskampagne und der FIFA ins Leben gerufen wurde. Obwohl zahlreiche Fußballer und Popstars als Unterstützer gewonnen und weltweit 18 Millionen Unterschriften gesammelt werden konnte, wurde auch selbstkritisch festgestellt, dass der Fußball zu sehr im Vordergrund war und die Forderung nach „Bildung für alle“ nicht wirklich wahrgenommen wurde. Die Globale Bildungskampagne als Hauptakteur der 1GOAL-Kampagne blieb in der Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar.

In vier Arbeitsgruppen beschäftigten sich die TeilnehmerInnen am Abend mit den Aktionswochen 2011 der Globalen Bildungskampagne, den Menschen- und Gewerkschaftsrechten in Kolumbien und in der Türkei, der Zukunft der Sozialforen und dem Sektoralen Sozialen Dialog Bildung in Europa. GEW-Vorstandsmitglied Ilse Schaad beschrieb den Sozialen Dialog als einen runden Tisch auf europäischer Ebene, der nach dem Konsensprinzip funktioniert. Aus jedem EU-Staat ist jeweils nur ein Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beteiligt. Während GEW und VBE sich auf eine gemeinsame Vertretung der Arbeitnehmer in Deutschland verständigt haben, wird die deutsche Arbeitgeberseite durch die Tarifgemeinschaft der Länder (TDL) repräsentiert. Ilse Schaad kritisierte die Blockadepolitik der TDL im Sektoralen Sozialen Dialog Bildung: "Aus anderen EU-Staaten nehmen die zuständigen nationalen Minister an den Beratungen teil. Die TDL schickt einen Verwaltungsjuristen ohne Verhandlungsmandat.“