Bündnis Kindergrundsicherung
Mehr Einsatz gegen Kinderarmut
Knapp drei Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut. Nur ein umfassendes Reformkonzept wie die Kindergrundsicherung könne das grundlegend ändern, fordert das Bündnis Kindergrundsicherung.
Die zukünftige Bundesregierung muss nach Ansicht des Bündnisses Kindergrundsicherung deutlich mehr gegen Kinderarmut tun. „Die Politik darf nicht länger zögern und zusehen, wie jedes fünfte Kind hierzulande in Armut aufwächst“, kritisierte der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt und Sprecher des Bündnisses, Jens M. Schubert. „Eine konzeptionell vollständig durchdachte Kindergrundsicherung gehört in den nächsten Koalitionsvertrag.“
„Kinderarmut bedeutet Ausgrenzung, Benachteiligung, ständiger Verzicht, oft behaftet mit Scham, und einen dauernden Kampf gegen Vorurteile.“ (Doreen Siebernik)
Die GEW ist eines der 17 Bündnismitglieder von Kindergrundsicherung. Vorstandsmitglied Doreen Siebernik, verantwortlich für Jugendhilfe und Sozialarbeit, sagte: „Kinderarmut bedeutet Ausgrenzung, Benachteiligung, ständiger Verzicht, oft behaftet mit Scham, und einen dauernden Kampf gegen Vorurteile.“
Politik muss Kinderarmut bekämpfen
Zu viele Kinder erlebten hautnah, was es bedeute, arm zu sein. Denn mehr als 20 Prozent aller Kinder in Deutschland sind von Armut betroffen. „Diese Zahl ist unvorstellbar hoch. Es ist die Aufgabe der Politik, jetzt endlich die Weichen zu stellen, damit in Deutschland allen Kindern ein gutes Leben ermöglicht werden kann. Deshalb machen wir uns für die Kindergrundsicherung stark!“, sagt Siebernik.
Laut einer Forsa-Umfrage sprechen sich 76 Prozent der Bevölkerung für eine Kindergrundsicherung aus. Die Zustimmung ist über Parteigrenzen hinweg hoch. Der Präsident des Kinderschutzbundes und Koordinator des Bündnisses, Heinz Hilgers, sagte, es gebe in der Politik „kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem“.