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1. Mai 2023

Auch in Krisenzeiten stehen wir solidarisch zusammen!

Vor dem Hintergrund der Welt im Krisenmodus gehen die Gewerkschaften am 1. Mai 2023 unter dem Motto „Ungebrochen solidarisch“ auf die Straße. Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern spricht bei der DGB-Kundgebung in München.

Die Welt ist im Krisen-Dauermodus: Energiekrise, Klimakrise, der Krieg in der Ukraine, hohe Inflation und die Auswirkungen der Corona-Pandemie erzeugen Unsicherheit und stürzen viele Menschen in existentielle Sorgen. Die Gewerkschaften wollen am 1. Mai 2023 zeigen, dass sie an der Seite dieser Menschen stehen. „Gemeinsam setzen wir am Tag der Arbeit ein sichtbares Zeichen für eine gerechte und friedliche Zukunft, für einen starken Sozialstaat und eine leistungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge“, erklären die acht DGB-Gewerkschaften im Mai-Aufruf 2023. Das Motto des diesjährigen Feiertages lautet daher „Ungebrochen solidarisch“.

Maike Finnern in München

Bundesweit wird es Aktionen und Kundgebungen geben. Die zentrale Mai-Veranstaltung des DGB mit der Vorsitzenden Yasmin Fahimi findet in Köln statt. Der Demonstrationszug setzt sich um 12 Uhr am DGB-Haus am Hans-Böckler-Platz in Bewegung. Die Kundgebung startet um 13 Uhr auf dem Heumarkt, Fahimi wird um 13.30 Uhr sprechen. 

Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern ist Hauptrednerin in München. Bundeskanzler Scholz (SPD) wird bei der DGB-Kundgebung in Koblenz erwartet, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Wolfsburg.

Aktuelle Forderungen

Mit ihrem Mai-Aufruf betonen die Gewerkschaften auch die Erfolge der vergangenen Jahre. „Die Energiepreisbremse oder Einmalzahlungen an Beschäftigte, Rentner*innen und Studierende gäbe es ohne uns nicht. Mit der Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro und dem Bürgergeld haben wir dafür gekämpft, dass Menschen mit geringem Einkommen besser dastehen. Vor allem aber haben die Gewerkschaften in vielen Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld im Portemonnaie von Millionen Beschäftigten gesorgt“, hieß es.

Aktuell verlangen die Gewerkschaften:

  • gewaltige öffentliche Investitionen in die Klimawende sowie eine nachhaltige, soziale und gerechte Transformation
  • einen Aktionsplan der Bundesregierung zur Steigerung der Tarifbindung auf mindestens 80 Prozent
  • das Abschöpfen überhöhter Gewinne von Konzernen, um Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger gegenzufinanzieren
  • höhere Steuern für Superreiche und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer
  • eine weltweite kontrollierte Abrüstung und die Verwirklichung von Frieden und Freiheit im Geiste der Völkerverständigung
  • Russland wird aufgefordert, seine Truppen zurückzuziehen und die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen

Aktionen in den sozialen Medien

Der DGB bietet auf seiner Webseite etliche Social-Media-Materialien zum 1. Mai an: Mit dem Profilbildgenerator lässt sich ein kämpferisches Profilbild für WhatsApp, Facebook, Instagram oder Twitter erstellen. Alle Kolleginnen und Kollegen sind aufgerufen, Beiträge auf Twitter, Instagram und Facebook mit dem Hashtag #UngebrochenSolidarisch zu posten. Außerdem gibt es GIF-Sticker zum 1. Mai für Stories und Messenger.

Für die Hauptkundgebung in Köln werden Beiträge gesucht, die auf der Leinwand eingespielt werden können. Wer mitmachen will, schickt ein Statement als Video, in dem der Satz „Gewerkschaften sind unverzichtbar, weil …“ kurz und knapp um die persönliche Meinung ergänzt wird. Mehr Informationen zu der Aktion gibt es hier

Historie des 1. Mai

Der 1. Mai wird als Internationaler Tag der Arbeiterbewegung gefeiert. Seine Anfänge gehen zurück auf das Jahr 1890. Damals begingen erstmals Millionen arbeitender Menschen in Europa und in den USA gleichzeitig den „Weltfeiertag der Arbeit“. Um sozialen Ausgleich und Deeskalation des Klassenkonflikts bemüht, wurde der 1. Mai 1900 als bezahlter - zunächst halber - Feiertag einführt. Nicht nur in Deutschland, auch in Ländern wie Österreich, Liechtenstein und der Schweiz gilt der Tag der Arbeit als gesetzlicher oder zumindest regionaler Feiertag.