Die Katastrophe fand am 26. April 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Nähe des gleichnamigen Dorfes statt. Die Explosion wurde durch einen Super-Gau im Reaktor 4 des Kraftwerks ausgelöst, die den Betonmantel des Reaktors zerstörte und riesige Mengen an radioaktivem Material freisetzte. Nach der Katastrophe wurde um das Kernkraftwerk eine großflächige Schutzzone errichtet, die auch 30 Jahre später noch besteht. Sie umfasst neben dem Kernkraftwerk die Stadt Prypjat und einige kleine Dörfer.
Der Wiesbadener Fotograf Axel Ruske konnte die Sperrzone, die aufgrund ihrer bestehenden Strahlung für Generationen unbewohnbar ist, für ein paar Tage besuchen. Seine Bilder dokumentieren die unkalkulierbaren Risiken bei der Nutzung von Atomenergie und informieren junge Menschen über die damaligen Ereignisse. Die Fotos sind in Ausstellungen unter anderem in Wiesbaden im Kunsthaus und im Leica-Museum in Wetzlar ausgestellt. In einer Wandzeitung, die sich auch als Unterrichtsmaterial eignet und zum Download zur Verfügung steht, hat Ruske die Katastrophe nochmal zusammengefasst.