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30. Internationales Filmfest Emden-Norderney

„Systemsprenger“ mit DGB-Filmpreis geehrt

DGB-Filmpreis für das Drama „Systemsprenger“: Der Film von Nora Fingscheidt über engagierte Sozialarbeiterinnen und -arbeiter und ein Kind, das Liebe sucht, ist beim 30. Internationalen Filmfest Emden-Norderney ausgezeichnet worden.

Foto: Pixabay / CC0

Die Regisseurin Nora Fingscheidt hat für ihr Drama „Systemsprenger“ über eine Neunjährige, die ihre Mitmenschen zur Verzweiflung treibt, den mit 7.000 Euro dotierten Filmpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gewonnen. Beim 30. Internationalen Filmfest Emden-Norderney gab das Publikum dem Film die höchste Wertung im DGB-Wettbewerb für sozial engagierte Filme.

Fingscheidt erzählt in ihrem Debütfilm die Geschichte der wilden Benni, die überall rausfliegt, wo sie hinkommt: Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule. Im Jugendamt nennt man solche Kinder „Systemsprenger“. Dabei sucht Benni eigentlich nur Liebe und Geborgenheit bei ihrer Mutter. Doch die hat Angst vor ihrer unberechenbaren Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien. 

Überreicht wurde der Preis von der Vorsitzenden der GEW Niedersachsen, Laura Pooth.  Der Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt, Mehrdad Payandeh, sagte: „Der Film leistet einen Beitrag zu einem relevanten gesellschaftlichen Thema. Er wirft einen Blick auf die wichtige Arbeit, die Sozialarbeiterinnen und -arbeiter und Pädagoginnen und Pädagogen tagtäglich leisten und an welche Grenzen sie dabei in unserer wohlhabenden Gesellschaft stoßen.“ 

„Systemsprenger“ (Kinostart 19. September 2019) lief im Wettbewerb der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin und wurde dort mit dem Silbernen Bären/Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet.