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Tarifrunde der Länder

Berlin setzt ein kräftiges Zeichen

Mehr als 2.500 Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen haben am Dienstag in Berlin gestreikt und damit ein kräftiges Zeichen gesetzt. Ihnen geht es vor allem um die Angleichung der Gehälter an den TVöD.

Dutzende Kitas, Schulen und Jugendämter in der Hauptstadt blieben am Dienstag, 29. Januar bis mittags geschlossen, hunderte waren nur eingeschränkt geöffnet. Mehr als 2.500 Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und -pädagogen waren dem Streikaufruf der GEW Berlin gefolgt und hatten großflächig Einrichtungen der Stadt bestreikt und damit ein kräftiges Zeichen gesetzt. Der GEW-Landesverband Berlin hatte zum bundesweit ersten Warnstreik in dieser Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder aufgerufen, um den Forderungen des Sozial- und Erziehungsdienstes Nachdruck zu verleihen.

„Wir stehen hier Schulter an Schulter mit vielen Eltern der Stadt und den Fraktionsspitzen der rot-rot-grünen Regierungskoalition.“ (Doreek Siebernik)

„Tausende Erzieherinnen und Erzieher aus den Berliner Kitas und Schulen haben sich heute versammelt. Wir stehen hier Schulter an Schulter mit vielen Eltern der Stadt und den Fraktionsspitzen der rot-rot-grünen Regierungskoalition. Unsere gemeinsame Botschaft an den Verhandlungsführer Matthias Kollatz lautet: Erzieherinnen verdienen mehr!“, sagte die Vorsitzende der GEW Berlin, Doreen Siebernik, auf der GEW-Kundgebung auf dem Dorothea-Schlegel-Platz in Berlin. Sie erinnerte an das Versprechen der letzten Tarifrunde, spätestens bei der Tarifrunde 2019 eine grundsätzliche Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes zu vereinbaren.

„Bei dem gravierenden Mangel an Erzieherinnen und Erziehern in der Stadt wäre es wirklich niemandem mehr zu vermitteln, wenn es Berlin nicht schafft, seinen Erzieherinnen und Erziehern ein Gehalt wie in Brandenburg zu zahlen“, unterstrich Udo Mertens, Tarifexperte der GEW Berlin. „Dies gilt auch für die Kolleginnen und Kollegen in den Jugendämtern und Regionalen Sozialen Diensten, denen das Wasser bis zum Halse steht. Der Finanzsenator und Verhandlungsführer Kollatz muss jetzt liefern“. Mertens erinnerte daran, dass Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in allen anderen Bundesländern zum Teil sehr viel mehr im Monat verdienen, weil sie nach dem kommunalen TVöD und nicht nach dem TV-L bezahlt werden.