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Tarifabschluss für kommunale Lehrkräfte in Bayern

„Endlich ist der tariflose Zustand beendet“

Die GEW hat erreicht, dass es nach jahrelangem Tauziehen eine einheitliche Entgeltregelung gibt und die Bezahlung nach Gutdünken aufhört.

Nach fast drei Jahren intensiver Verhandlungen zur Eingruppierung der kommunalen Lehrkräfte in Bayern ist am Montag in München ein aus Sicht der GEW „tragfähiges Ergebnis“ erzielt worden. In Anlehnung an die geltenden Landesregelungen, aber auch vor dem Hintergrund kommunaler Sonderregelungen, wurde eine moderne Entgeltordnung entwickelt. Der neue TV EntgO-kL soll am 1. August 2020 in Kraft treten.

„Wir freuen uns, dass wir endlich erreichen konnten, dass der tariflose Zustand bei der Eingruppierung der kommunalen Lehrkräfte beendet ist.“ (Daniel Merbitz)

Daniel Merbitz, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der GEW im Bereich Tarif- und Beamtenpolitik, sagte: „Wir freuen uns, dass wir endlich erreichen konnten, dass der tariflose Zustand bei der Eingruppierung der kommunalen Lehrkräfte beendet ist.“

Gehalt weiter verbessern

Es bleibe jedoch Aufgabe der Gewerkschaft, „weitere Gehaltsverbesserungen für unsere Kolleginnen und Kollegen an den kommunalen Schulen anzustreben“, sagte der Landesvorsitzende Anton Salzbrunn. Auch die stellvertretende Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Bayern, Annette Dassau, begrüßte, dass es erstmals eine einheitliche Entgeltregelung für alle kommunalen Lehrerinnen und Lehrer gebe. 

Die kommunalen Lehrkräfte in Bayern hatten auch während der Verhandlungen zum TVöD 2018 vehement die tarifliche Eingruppierung verlangt. „Wir brauchen endlich eine tarifliche Lösung, damit die Kommunen Lehrkräfte nicht weiterhin nach Gutdünken eingruppieren“, erklärte Merbitz damals. Als es im April 2018 zum Tarifabschluss kam, machte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) den Weg frei für zeitnahe Verhandlungen zwischen der GEW und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern. 

In Bayern gibt es rund 9.000 Lehrkräfte an Schulen in kommunaler Trägerschaft, davon sind mehr als 3.000 Angestellte.