Zwar wurden unter der Überschrift „Nachhaltigkeit lernen“ in den vergangenen Jahren in Deutschland viele Projekte zu „Umwelt“, „Entwicklung“ oder „Soziales“ auf den Weg gebracht. „Es hängt aber immer noch stark vom Engagement einzelner Personen oder Institutionen ab, ob „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ in den Klassenzimmern behandelt wird. In Schulprogrammen ist die Perspektive bisher kaum angekommen. Doch genau dort gehört sie hin“, sagt Kerstin Küster, Bildungsexpertin von Greenpeace. „Das muss sich ändern. Die Qualität von Bildung entscheidet darüber, ob wir die großen ökologischen und sozialen Herausforderungen lösen oder vermeiden können.“
In seinem Brief an die Bundesregierung fordert das Bündnis, Bildung für nachhaltige Entwicklung müsse dringlich in der formellen, non-formalen und informellen Bildungslandschaft etabliert werden. Im Dezember 2002 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschieden, dass nachhaltige Entwicklung die Leitperspektive jeglichen Unterrichts werden solle und rief die Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) aus. Zum Abschluss der Dekade erwartet das Bündnis aus BUND, BUNDJugend, Germanwatch, GEW, Globale Bildungskampagne, InnoWego, NAJU, Oxfam und Welthungerhilfe u.a., dass die Regierungen das „Weltaktionsprogramm für nachhaltige Bildung“ auf der UN-Weltkonferenz im japanischen Nagoya im November beschließen. Daraufhin muss gemeinsam mit der Zivilgesellschaft ein ambitionierter nationaler Umsetzungsplan entwickelt werden.
Die Partner des „Bündnis ZukunftsBildung“ sind davon überzeugt, dass Bildung der Hebel für eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung ist. Daher hat Greenpeace sich erstmals zur Bildungspolitik positioniert und Mitte des Jahres das „Bündnis ZukunftsBildung“ als zivilgesellschaftliche Initiative begründet.