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Kongress der Bildungsinternationalen in Bangkok

GEW traf Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi

Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe hat den Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi nach Deutschland eingeladen, um seine „100 Millionen Kampagne“ gegen die Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken.

Foto: Manfred Brinkmann

Am Rande des 8. Weltkongresses der Bildungsinternationalen (BI) traf die GEW-Delegation Kailash Satyarthi, der 2014 den Friedensnobelpreis für seinen Kampf um Kinderrechte und gegen Kinderarbeit verliehen bekam. Der 65-jährige Inder, der im Plenum des Kongresses eine vielbeachtete Rede zur Situation von Kindern weltweit gehalten hatte, ermutigte die GEW-Delegation, entsprechend dem Kongressmotto „Educators and their unions taking the lead“ sich weiter gegen Kinderarbeit, Armut und für Kinderrechte zu engagieren.

„Derzeit leben rund 1,3 Milliarden Menschen in Armut, davon über die Hälfte Kinder und Jugendliche“, so der Nobelpreisträger. Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher hätten eine wichtige Rolle, wenn es darum ginge, dies zu ändern. Dazu hat Satyarthi im vergangenen Jahr die 100 Millionen Kampagne ins Leben gerufen, die in Deutschland von der GEW und Brot für die Welt unterstützt wird. Ziel der Initiative ist es, die Ausbeutung von weltweit über 100 Millionen Kindern und Jugendlichen zu beenden und dafür zu sorgen, dass sie in Freiheit und Sicherheit aufwachsen und eine Schule besuchen können.

„Ihr könnt nicht darauf warten, dass ein Held vom Himmel fällt. Ihr seid dieser Held. Ihr seid der Wandel.” (Kailash Satyarthi)

Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe lud Kailash Satyarthi nach Deutschland ein, um die Kampagne weiter zu stärken. Die Zeit dafür sei günstig, da in der Bundesregierung aktuell über ein Gesetz beraten werde, welches Unternehmen verpflichten soll, bei der Herstellung von Produkten in ihren Lieferketten im Ausland darauf zu achten, dass Menschenrechte und die Rechte von Kindern nicht verletzt würden, so Tepe. Kailash Satyarthi bedankte sich bei der GEW für ihr bisheriges Engagement in der „100 Millionen Kampagne“.

Die GEW-Delegation zeigte sich tief beeindruckt von der Leidenschaft, mit der Kailash für eine bessere Welt kämpft. Seine Worte zum Abschluss seiner Rede im Kongressplenum werden allen lange in Erinnerung bleiben: „Ihr könnt nicht darauf warten, dass ein Held vom Himmel fällt. Ihr seid dieser Held. Ihr seid der Wandel.”