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5. Follow-up-Kongress zum Templiner Manifest

„Wege zum Traumjob Wissenschaft“ – so lautet das Motto des Aktionsprogramms zur Umsetzung des Templiner Manifests, das der Gewerkschaftstag der Bildungsgewerkschaft GEW 2013 in Düsseldorf beschlossen hat.

Mit dem Templiner Manifest skizzierten wir 2010 unsere Vision vom „Traumjob Wissenschaft“. Mit dem Herrschinger Kodex „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ zeigten wir 2012 auf, wie jede Hochschule und jede Forschungseinrichtung für berechenbare Karrierewege und stabile Beschäftigungsbedingungen sorgen kann. 2013 haben wir im Köpenicker Appell „Jetzt die Weichen für den ‚Traumjob Wissenschaft‘ stellen!“ drei Vorschläge für ein 100-Tage-Programm der neuen Bundesregierung gemacht: die Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, eine aktive Vergabepolitik in der Forschungsförderung und die Auflage eines Förderprogramms für verlässliche Karrierewege in der Wissenschaft.

Im April wird die neue Bundesregierung 100 Tage im Amt sein – Anlass für die GEW, sich nach dem Stand der Umsetzung des Köpenicker Appells zu erkundigen. In ihrer Koalitionsvereinbarung haben CDU, CSU und SPD einzelne Impulse des Köpenicker Appells aufgegriffen: Ein ganzer Abschnitt der Vereinbarung trägt die Überschrift „Planbare und verlässliche Karrierewege in der Wissenschaft“. Der Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse habe in der Wissenschaft „ein Maß erreicht, das Handlungsbedarf entstehen lässt“, heißt es dort. Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz soll novelliert werden, mit den Wissenschaftsorganisationen sollen konkrete Ziele vereinbart werden. Beim 5. Follow-up-Kongress zum Templiner Manifest werden wir nachhaken und Bundestagsabgeordnete aus allen vier Fraktionen nach den nächsten Schritten auf dem Weg zum „Traumjob Wissenschaft“ befragen.

Um den Blick zu weiten, möchten wir zuvor einen Blick über den nationalen Tellerrand wagen. Dauerhafte Berufsperspektiven in Forschung und Lehre auch neben der Professur, berechenbare Karrierewege und soziale Sicherheit bereits für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Einstiegsphase ihrer beruflichen Laufbahn – in Deutschland ist es eine Vision, in anderen Ländern schon Realität. Die Hochschullehrerin und Generalsekretärin der schwedischen Hochschulgewerkschaft SULF, Git Claesson Pipping, wird uns erklären, warum gute Wissenschaft und gute Arbeit zwei Seiten einer Medaille sein müssen und was ihre Gewerkschaft in dieser Hinsicht in Schweden bereits erreicht hat, aber auch, mit welchen Problemen es die schwedischen Kolleginnen und Kollegen zu tun haben. Mit dem internationalen Austausch über den Zusammenhang von guter Wissenschaft und guter Arbeit schlagen wir zugleich die Brücke zur globalen Kampagne der Bildungsinternationale (Education International), des weltweiten Dachverbands der Bildungsgewerkschaften, der auch die GEW angehört. „Gemeinsam für gute Bildung – bessere Bildung für eine besser Welt“ lautet das Motto der Kampagne, an der sich die GEW aktiv beteiligt.

Lassen Sie uns jetzt gemeinsam für gute Bildung und gute Wissenschaft, gute Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen sorgen. Lassen Sie uns gemeinsam die Weichen für den „Traumjob Wissenschaft“ stellen! Die Reform von Berufswegen und Personalstruktur in Hochschule und Forschung liegt in der Luft – wenn wir jetzt nicht nachlassen, sondern nachlegen. Nehmen Sie jetzt selbst aktiv teil an der Debatte über berechenbare Karrierewege und faire Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft, kommen Sie zum 5. Follow-up-Kongress zum Templiner Manifest am 2. April nach Berlin!