Personal- und Betriebsräte in Hochschule und Forschung
Die Personal- und Betriebsräte sind die gewählten Interessenvertretungen der Beschäftigten in Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen – und wichtige Kooperationspartner der GEW. Die Bildungsgewerkschaft bietet ihnen Möglichkeiten der Vernetzung und Qualifizierungsangebote sowie Informationen und Materialien zur Unterstützung der Arbeit vor Ort.
Personal- und Betriebsräte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben alle Hände voll zu tun. Häufige Stellenwechsel und unsichere Arbeitsbedingungen prägen die Wissenschaft. Das bedeutet viel Beratungsbedarf der Beschäftigten und viel Klärungsbedarf mit dem Arbeitgeber.
Die GEW fordert einen Ausbau der Rechte der Interessenvertretungen – auch als Konsequenz einer größeren Autonomie der Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Wirtschafts- und Personalangelegenheiten. Der Geltungsbereich der Personalvertretungsgesetze muss auf das gesamte Personal ausgedehnt werden, denn auch wissenschaftliche Mitarbeiter_innen, Hilfskräfte und Lehrbeauftragte sind auf eine starke Interessenvertretung angewiesen. Auch die Mitbestimmung des Personals an Forschungseinrichtungen muss gestärkt werden – unabhängig von deren Rechtsform.
Vernetzung und Qualifizierung
Das Netzwerk der Hochschulpersonalräte bei der GEW bietet Möglichkeiten des Austausches und der Vernetzung. Außerdem richtet die GEW in jedem Jahr ein Qualifizierungsseminar für Hochschulpersonalräte aus, das sich neben allgemeinen Grundlagen des Arbeitsrechts und der betrieblichen Mitbestimmung auch den spezifischen Bedingungen und Herausforderungen von Interessenvertretungen an Hochschulen widmet.
In der Arbeitsgemeinschaft der Betriebs- und Personalräte der außeruniversitären Forschungseinrichtungen (AGBR) ist die GEW eine aktive Mitstreiterin. In jedem zweiten Jahr richtet die GEW gemeinsam mit der Koordinierungsgruppe der Personal- und Betriebsräte der Leibniz-Gemeinschaft ein Qualifizierungsseminar aus, das auch die Möglichkeit bietet, andere Betriebs- und Personalräte kennen zu lernen und über die Entwicklung der Leibniz-Gemeinschaft zu debattieren.
Unterstützung durch Informationen, Materialien und Ratgeber
Die Bildungsgewerkschaft tritt nicht nur politisch für die Rechte der Beschäftigten in der Wissenschaft ein, sie hilft ihnen schon heute dabei, ihre Rechte kennen zu lernen und durchzusetzen. Die Ratgeber der GEW sollen auch den Personal- und Betriebsräten eine Unterstützung in der täglichen Arbeit sein.
Die Themen der GEW-Ratgeber reichen von einem Überblick über die spezifischen Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft im Ratgeber Arbeitsplatz Hochschule und Forschung über Tipps und Informationen rund um die Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Qualifizierung oder die besonderen Bedingungen für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte bis zu Fragen der Sozialversicherung für Promovierende.
Mit dem Herrschinger Kodex gibt die GEW den Interessenvertretungen einen Werkzeugkasten mit konkreten Vorschlägen an die Hand, wie vor Ort Vereinbarungen für Gute Arbeit in der Wissenschaft getroffen werden können. Die Wissenschaftseinrichtungen sollten sich ihrer Verantwortung als Arbeitgeber stellen und sich auf verbindliche Mindeststandards für befristete Beschäftigungsverhältnisse sowie auf transparente und berechenbare Berufswege verpflichten.
Der GEW-Newsletter Hochschule und Forschung bietet Personal- und Betriebsräten die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen in der Wissenschaftspolitik, aber auch über Publikationen und Veranstaltungen der GEW immer auf dem Laufenden zu sein.
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Ratgeber Arbeitsplatz Hochschule und Forschung
18.02.2021 - (pdf - 1.87 MB) -
Ratgeber Befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft
20.09.2020 - (pdf - 789.10 KB) -
Ratgeber Studentische und Wissenschaftliche Hilfskräfte an Hochschulen
12.07.2018 - (pdf - 1,021.79 KB) -
Ratgeber Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftliche Qualifizierung
06.12.2017 - (pdf - 459.52 KB) -
Ratgeber Sozialversicherung für Promovierende
01.04.2012 - (pdf - 825.67 KB) -
Lehrbeauftragte – Rechtlicher Rahmen und Hintergrundinformationen
31.07.2015 - (pdf - 846.04 KB)