Kennzeichnen des Gymnasiums
In den schulpolitischen Positionen der GEW, die auf dem Gewerkschaftstag 2001 in Erfurt beschlossen wurden, wird Folgendes festgelegt: "Die GEW orientiert sich an einem Konzept, bei dem verschiedene Wege und Zwischenschritte zur 'Einen Schule für alle’ möglich sind."
Aufgrund der unterschiedlichen schulgesetzlichen Ausgangslagen und demografischen Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern kann es keinen Königsweg zum längeren gemeinsamen Lernen geben. Wo immer es schulpolitisch möglich und durchsetzbar ist, soll der Weg der vollen Integration beschritten werden: über das längere gemeinsame Lernen von Anfang an bzw. über die Ausbreitung integrierter Gesamtschulen.“ Seitdem ist dies eine Pflichtaufgabe aller Gremien, Arbeitsbereiche und Landesverbände, die die schulpolitische Arbeit der GEW in ihren Grundanliegen bestimmt. Auch wenn die zentrale schulpolitische Leitidee der GEW die „Eine Schule für alle“ ist, müssen wir die Gegebenheiten im föderal gestalteten Schulbereich im Blick halten, die nicht oder nur bedingt zum längeren gemeinsamen Lernen führen. Bundesweit zeichnen sich auch in konservativ geführten Bundesländern eher Entwicklungen zu verschiedenen „Zwei-Säulen-Modellen“ ab, bei denen das Gymnasium eines der beiden tragenden Elemente darstellt. Hierzu gibt es sowohl in den Bundesländern als auch auf Bundesebene ausdrückliche Forderungen.