„In den Schulen wird erst wieder Ruhe einkehren, wenn wir mit den Arbeitgebern einen Einstieg in einen Tarifvertrag für die Eingruppierung der Lehrkräfte vereinbart haben. Seit 2006 stehen die Arbeitgeber im Wort. Daran werden wir sie bis zur dritten Verhandlungsrunde nachdrücklich erinnern“, betonte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad während der zentralen Kundgebung in Berlin.
Berlin ist nur der Anfang
Die GEW-Landesvorsitzende in Berlin, Doreen Siebernik, erklärte mit Blick auf die ergebnislose zweite Verhandlungsrunde: „Der Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn , will weiter ‚in sachlicher Atmosphäre‘ verhandeln – aber von Atmosphäre allein wird keiner satt! Da muss schon ein bisschen mehr rüberkommen. Ohne Angebot kein Kompromiss. Wir werden die Atmosphäre ein bisschen aufheizen! Die große Zahl der Streikenden zeigt, dass wir die Kraft dazu haben.“ Die hohe Beteiligung bereits am ersten Streiktag verdeutlicht für Siebernik auch, dass die Streikrunde in der Hauptstadt nur der Anfang sein wird.
Die GEW hatte in der zweiten Verhandlungsrunde ein Papier vorgelegt, in dem sie einen Lösungsvorschlag für eine Tarifierung der Eingruppierung der Lehrkräfte erarbeitet hat. Eine Reaktion der Arbeitgeber darauf blieb jedoch aus. Bisher bestimmen die Arbeitgeber einseitig über die Eingruppierung der 200.000 angestellten Lehrkräfte – ohne Verhandlungen mit den Gewerkschaften. „Diesen vordemokratischen Zustand wollen wir endlich beenden“, unterstrich Schaad.
Zahlreiche weitere Aktionen für diese Woche geplant
Für diese erste Warnstreik-Woche sind noch zahlreiche weitere Streik-Aktionen geplant. So kündigte die GEW für den 19. Februar in Niedersachen und Baden-Württemberg, für den 20. Februar in Bremen/Bremerhaven, Baden-Württemberg, dem Saarland und Sachsen-Anhalt sowie für den 21. Februar in Sachen-Anhalt Arbeitsniederlegungen an.