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Qualität geht nicht ohne Qualifikation

Erzieher:innen-Ausbildung zwischen pädagogischer Praxis und Berufsbildungspolitik

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Kindertagesbetreuung, der zentrale Ort der institutionalisierten frühen Bildung, ist das am stärksten gewachsene Handlungsfeld in der Kinder- und Jugendhilfe. Es ist geprägt von wachsenden Anforderungen und sich stetig weiterentwickelnden Professionalisierungsprozessen, welche sich perspektivisch durch den geplanten Rechtsanspruch auf Ganztag in der Schule noch vervielfachen werden.

Zugleich befindet sich das System der Kindertagesbetreuung durch den eklatanten Mangel an Fachkräften und der absehbaren demographischen Entwicklung der kommenden Jahre in einer konstanten Stresssituation. Die quantitative und qualitative Weiterentwicklung muss daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, die in einer konstruktiven Kooperation von Bund, Ländern und Kommunen sowie den Trägern der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe zu bewältigen ist. Um den Bedarfen an Fachkräften gerecht werden zu können, müssen daher u. a. auch ausreichend Ausbildungskapazitäten an den Fachschulen gewährleistet und die Lehramtsstudiengänge der Sozialpädagogik quantitativ ausgebaut werden. Eine zentrale Gelingensbedingung für die Qualitätsentwicklung ist, neben einer verlässlichen Finanzierung und hochwertigen Rahmenbedingungen, den Fokus der Debatte auf gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte zu richten. Es bedarf deshalb einer Gesamtstrategie, die in ihrer Perspektive bundesweit gleichwertige qualitative Standards anwendet und Unterschiede zwischen den Ländern und den individuellen Lebensentwürfen der angehenden Kolleg*innen anerkennt und ausgleicht. Seit vielen Jahren sind wir als GEW engagiert im Prozess um einen bundeseinheitlichen Rahmen für die Qualifikation zum/zur staatlich anerkannten Erzieher*in beteiligt und konnten durch eigene Impulse wichtige Diskurse befeuern.

Mit unserer Expert:innen-Veranstaltung wollen wir als Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft den Dialog um die Zukunftsfähigkeit der Erzieher:innenausbildung weiterführen und durch progressive Impulse die unterschiedlichen Perspektiven zu Wort kommen lassen.

Wir freuen uns auf Deine/Ihre Anmeldung und einen regen Austausch vor Ort. Für GEW-Mitglieder steht ein begrenztes Übernachtungskontingent zur Verfügung.

Mit kollegialen Grüßen

Doreen Siebernik                                                                             

Leiterin VB Jugendhilfe und Sozialarbeit

Ralf Becker

Leiter VB Berufliche Bildung und Weiterbildung

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
Anna-Freud-Schule
Halemweg 22
13627 Berlin
Teilnahmebeitrag
kostenfrei
Anmeldeschluss
13.08.2023
 Routenplaner
Kontakt
Helena Müller
Referentin im OB Berufliche Bildung und Weiterbildung
Adresse Reifenberger Straße 21
60489 Frankfurt am Main
Telefon:  069/78973-319
Alessandro Novellino
Referent im OB Jugendhilfe und Sozialarbeit
Adresse Reifenberger Straße 21
60489 Frankfurt
Telefon:  069/78973-312
Christine Koch
Assistenz im OB Berufliche Bildung und Weiterbildung
Adresse Reifenberger Straße 21
60489 Frankfurt am Main
Telefon:  069/78973-326