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Heraus auch zum 2. Mai – damit der Hochschulpakt ein Entfristungspakt wird!

Aufruf zu einer Protestaktion am Vortag der Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz

Gemeinsame Protestaktion von GEW, ver.di und NGAWiss.

Bund und Länder wollen den „Hochschulpakt“ verstetigen, mit dem jährlich über zwei Milliarden Euro ins Hochschulsystem fließen, um die Lehre bei stark gewachsenen Studierendenzahlen zu sichern. Dauerhafte Mittel bedeuten auch: Dauerstellen für Daueraufgaben sind jetzt konkret möglich! Die Ausrede, die zeitlich begrenzten Mittel ermöglichten nur Fristverträge gilt nicht mehr! Daher fordern wir: Die Personalmittel des neuen Hochschulpakts sind vollständig und verbindlich für neue entfristete Stellen mit fairem Lehrdeputat einzusetzen!

Am 2. Mai treffen sich die Verantwortlichen der Länder zum „Kamingespräch“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  in Berlin, um die letzten Vereinbarungen vor der  Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) am 3. Mai zu treffen. Dies ist unsere Chance, ihnen deutlich zu machen, dass der neue Hochschulpakt zum Aufbruch aus der Befristungsmisere genutzt werden muss. Mit der Kampagne „Frist ist Frust“ haben wir schon über 12.000 Unterschriften gesammelt. Nun gilt es dafür zu sorgen, dass dies auch von denen wahrgenommen wird, die über den Hochschulpakt entscheiden.

Die Verhandelnden wissen, dass der Aufbruch möglich ist – aber einige wollen sich einmal mehr davor drücken. Nachdem das BMBF entfristete Stellen als Kriterium der Mittelvergabe ins Spiel gebracht hatte, scheint es dies nach Widerstand aus einigen Ländern fallen zu lassen, um Zugeständnisse an anderer Stelle zu erreichen. Das darf nicht das letzte Wort sein! Unsere Zukunftsperspektiven sind keine Verhandlungsmasse!

Wir werden am 2. Mai demonstrieren, dass es außerhalb ihres Kaminzimmers bereits lange sehr unbequem ist. Etwa 90 Prozent des wissenschaftlichen „Nachwuchses“ arbeitet befristet, oft mir extrem kurzen Vertragslaufzeiten, und nur eine kleine Minderheit von uns hat Aussichten auf eine Professur. Dieser Zustand reicht uns nun! Um das deutlich zu machen, protestiert mit uns am 2. Mai.

Und bringt eure Kettenverträge gleich mit – gern als (ggf. anonymisierte) Kopie, am besten in wetterbeständiger Klarsichtfolie und an einer Schnur aufgereiht, damit wir gemeinsam eine Menschen- und Kettenvertragskette bilden können.

Kommt am 2. Mai um 13.30 Uhr zahlreich zum Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kapelle-Ufer 1, 10117 Berlin (Nähe Hauptbahnhof).

Wir haben nichts zu verlieren als unsere Kettenverträge!

 

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
Berliner Sitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Kapelle-Ufer 1
11055 Berlin
 Routenplaner

Wer sind wir? Das Bündnis „Frist ist Frust“ wurde im März dieses Jahres von der GEW, ver.di und dem Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft geschlossen, um den neuen Hochschulpakt auf die Einrichtung von Dauerstellen zu verpflichten. Wir werden von zahlreichen anderen Organisationen aus der Wissenschaft und Hochschulpolitik unterstützt (http://frististfrust.net/unterstuetzerinnen/)

Was könnt ihr schon vor der Protestaktion tun? Unsere Petition unterschreiben (https://www.openpetition.de/petition/online/frist-ist-frust-entfristungspakt-2019) und Eure Kolleg*innen informieren.