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Aus unseren Kämpfen lernen - 4. Konferenz gewerkschaftliche Erneuerung

Streikkonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Die Streikkonferenz bietet Erfahrungsaustausch und Strategiedebatte, dieses Mal auch mit der GEW-Vorsitzenden Marlis Tepe, dem Stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Keller und Niedersachsens Landesvorsitzenden Laura Pooth.

Wie kämpfen Beschäftigte, wenn sich die Gegenseite nicht bewegt? Die studentischen Beschäftigten in Berlin haben es 2018 vorgemacht. Zum ersten Mal seit 32 Jahren gingen sie in den Arbeitskampf. Mit etlichen Streiktagen und kreativen Aktionen, Streikversammlungen und Vernetzungen mit Kämpfen in anderen Branchen wurden deutliche Lohnzuwächse erzielt. Dabei zogen GEW und ver.di an einem Strang.

In gewerkschaftlichen Kämpfen wie diesen entstehen neuen Formen der Gegenwehr. Eine Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die in Kooperation mit lokalen Gewerkschaftsgliederungen in Braunschweig ausgerichtet wird, will solche Erfahrungen in den Blick nehmen und auswerten. Was können wir aus ihnen lernen? Wie können wir Erfolge verallgemeinern, alte Routinen durchbrechen und unsere Durchsetzungskraft stärken? Wie reagieren wir auf eine Politik, die Beschäftigtenrechte abbaut, Tarifverträge schleift, Gewerkschaften schwächt und rassistische Spaltungen verschärft?

Das Konzept der „Streikkonferenz“ schaut seit 2013 nun bereits zum vierten Mal über den Tellerrand einzelner Gewerkschaften und Branchen und vernetzt Erkenntnisse aus Wissenschaft und gewerkschaftlicher Praxis. Aktive aus ver.di, IG Metall, GEW, NGG und anderen Gewerkschaften diskutieren über Erfahrungen mit einer Erneuerung gewerkschaftlicher Organisationsmacht durch beteiligungs- und konfliktorientierte Methoden.

An dem Eröffnungspodium wird auch die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe teilnehmen. Nach einem Referat des Soziologen Oliver Nachtwey (Universität Basel, „Die Abstiegsgesellschaft“) diskutieren führende Köpfe mehrerer Gewerkschaften und Bernd Riexinger (DIE LINKE) über „gewerkschaftliche Handlungsperspektiven in der Abstiegsgesellschaft“.

Von Freitag bis Sonntag bieten Themenseminare, Arbeitsgruppen, Praxisseminare und Branchentreffen ein breites Spektrum gewerkschaftspolitischer Lernräume. Für GEW-Mitglieder werden insbesondere die Arbeitsgruppen „Unternehmerische Hochschule, prekäre Arbeit und Widerstand“ (mit dem stellvertretenden GEW-Vorsitzenden Andreas Keller, Aktiven aus dem Streik der studentischen Beschäftigten und anderen) sowie „Perspektiven einer neuen Arbeitszeitoffensive“ interessant sein. Bei dieser Arbeitsgruppe stellt auch Laura Pooth, Vorsitzende der GEW Niedersachsen, die Erfahrungen mit der Arbeitszeitstudie und dem Kampf um eine Entlastung von Lehrkräften zur Diskussion. Branchentreffen schaffen für Beschäftigte an Hochschulen und an Schulen im Anschluss eine praxisbezogene Vernetzung.

Beginn
Ende
Veranstaltungsort
Technische Universität Braunschweig
Bienroder Weg 84
38106 Braunschweig
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