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Promotion

Promovierende arbeiten in Deutschland oft in prekären Verhältnissen. Doktorandinnen und Doktoranden in der GEW haben umfangreiche Vorschläge für gute Promotionsbedingungen und eine bessere soziale Absicherung entwickelt. Die Bildungsgewerkschaft steht Promovierenden zudem mit vielfältigen Materialien und regelmäßigen Veranstaltungen zur Seite.

Die Promotion ist die erste Phase eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit. Sie sollte in der Regel auf der Grundlage eines Arbeitsvertrages erfolgen. So haben Promovierende Planungssicherheit, der Arbeitgeber zahlt mit in die Kranken- und Pflegeversicherung ein und sie erwerben Ansprüche in der Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Wer mit einem Stipendium promoviert, ist umso mehr auf gute Bedingungen und Unterstützung für die soziale Absicherung angewiesen. Allen Promovierenden sollte genügend Arbeitszeit für eigenständige Qualifizierung eingeräumt werden, sie brauchen eine gute methodische Unterstützung und fachliche Begleitung durch die Hochschulen.

Promotion reformieren: Vorschläge und Forderungen der GEW

Doktorandinnen und Doktoranden mit unterschiedlichsten fachlichen Hintergründen organisieren sich in der Bildungsgewerkschaft GEW. Sie haben gemeinsam umfangreiche Vorschläge entwickelt, wie gute Bedingungen für erfolgreiche Promotionen entstehen und attraktive Arbeitsbedingungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geschaffen werden können. Viele Reformvorschläge für die Promotionsphase haben wir in der Broschüre Promotion im Brennpunkt zusammengefasst. Aktuell haben wir Positionen zur Promotion mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung entwickelt.

Unterstützung bei der Promotion: GEW-Handbuch und Ratgeber

Die GEW tritt nicht nur politisch für die Rechte der Doktorandinnen und Doktoranden ein, sie hilft ihnen schon heute dabei, ihre Rechte kennen zu lernen und durchzusetzen. Mit dem Handbuch Promovieren mit Perspektive haben Doktorandinnen und Doktoranden in der GEW einen umfangreichen Ratgeber für alle erarbeitet, die eine Promotion planen oder bereits an einer Doktorarbeit arbeiten. Das vollständig aktualisierte Handbuch „Promovieren mit Perspektive“ enthält in seiner 3. Auflage umfangreiche Informationen rund um die gesamte Promotionsphase: vom Exposé und der Betreuungsfindung über die Finanzierung der Promotion bis hin zu sozialrechtlichen Fragestellungen, Unterstützungsangeboten, Schlüsselqualifikationen, Mitbestimmungsstrukturen und beruflichen Perspektiven.

Dabei werden Herausforderungen gerade auch in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen von Promovierenden beschrieben: Promovieren an Fachhochschulen, Promovieren mit Kind, mit Beeinträchtigung oder chronischer Erkrankung und vieles mehr. Die aktuelle Auflage ist in der wissenschaftlichen Taschenbuchreihe utb. erschienen. Hier geht es zu einer Leseprobe und hier könnt ihr das Handbuch beim Verlag erwerben.

Der GEW-Ratgeber Sozialversicherung für Promovierende bringt Licht ins Gestrüpp des Sozialrechts und bietet einen Überblick, wie es mit der Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversicherung von Promovierenden bestellt ist. Die Rechtslage ist sehr unterschiedlich, je nachdem, ob die Doktorandinnen und Doktoranden in einem Beschäftigungsverhältnis mit ihrer Hochschule oder Forschungseinrichtung stehen, mit einem Stipendium finanziert werden oder sich auf andere Weise über Wasser halten. Wer die Gründung einer Familie plant findet spezifische Informationen und Tipps im Ratgeber Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Qualifizierung , einen allgemeinen Überblick über die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft bietet der Ratgeber Arbeitsplatz Hochschule und Forschung.

Promovieren mit der Hans-Böckler-Stiftung (HBS)

Die Hans-Böckler-Stiftung fördert junge Menschen, die in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen. Aber anders, als andere Träger, vergibt das Begabtenförderwerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Stipendien nicht nur an die „besten Köpfe“, sondern fördert gezielt gewerkschaftlich und/oder gesellschaftlich engagierte Studierende und Promovierende. Eine zentrale Voraussetzung, neben guten Noten, ist das Engagement der Bewerbenden!

Fortbildungen für Promovierende und Promotionsinteressierte

Die GEW bietet Promovierenden und Promotionsinteressierten direkte Unterstützung durch Vernetzungs- und Fortbildungsangebote an. In Informationsveranstaltungen und mehrtätigen Seminaren gibt es Unterstützung bei der Entscheidung für eine Promotion, bei der Erstellung des Exposés sowie zur Begleitung des Promotionsprozesses. Die vom GEW-Vorstandsbereich Hochschule und Forschung ausgebildeten Teamer_innen kennen als Promovierende und Promovierte nicht nur die Probleme und Fallstricke der Promotionsphase aus eigener Anschauung, sondern sind als langjährige Aktive in der GEW auch mit den hochschulpolitischen Hintergründen und gewerkschaftlichen Positionen vertraut.