(6) Feministische Entwicklungszusammenarbeit
Online Veranstaltung, 11.02.2025, 17:30-19:00 Uhr
Diese Videokonferenz ist Teil der Online-Veranstaltungsreihe "In gesellschaftlichen Umbrüchen navigieren" des GEW-Arbeitsbereichs Frauen-,, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik.Mit der Feministischen Außenpolitik und der Feministischen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) wurden 2023 neue Richtlinien der eigenen politischen Arbeit durch das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) bekanntgegeben. Am 11. Februar wollen wir uns der Feministischen EZ widmen. Zu diesem Zweck sind Expert*innen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eingeladen. Die GIZ ist die Durchführungsorganisation des BMZ und berät einerseits das Ministerium und setzt andererseits Projekte im Namen des Ministeriums im Ausland um.
Der Vortrag wird aus zwei Teilen bestehen.
I – Die Grundlagen der Feministischen Entwicklungszusammenarbeit
Zunächst werden Grundlagen der Feministischen EZ durch Karla Beteta Brenes von der GIZ vorgestellt. Sie ist langjährige Diplomatin, die Unternehmen und Institutionen im Hinblick auf Lateinamerika berät. Innerhalb der GIZ ist sie Genderbeauftragte und unterstützt dabei die wirksame Umsetzung von Maßnahmen zum Gendermainstreaming. Brenes wird einen Impulsvortrag zur Feministischen EZ halten, um das Strategiepapier und seine Folgen für die Deutsche Entwicklungspolitik zu vermitteln.
II Feministische Entwicklungszusammenarbeit in der Praxis
Im zweiten Teil wird die feministische EZ in der Praxis vorgestellt. Mathis Nachbauer von der GIZ Serbien veranschaulicht auf Basis der Projektaktivitäten aus dem Projekt “Support to Social Inclusion”, wie die Feministische EZ in Serbien wirkt. Geschlechtergleichstellung durch integrierte soziale Dienstleistungen ist hierbei im Fokus.
Laut Weltbank verbringen serbische Frauen 2,2-mal so viel Zeit mit unbezahlter Haus- und Pflegearbeit. 17% der Frauen haben Gewalt in Paarbeziehungen erlebt. Gleichzeitig altert die serbische Bevölkerung rasant und schon jetzt sind Mittel und Unterstützungsangebote knapp. Um diesen Umständen entgegenzuwirken, unterstützt die GIZ u. a. 20 serbische Gemeinden dabei, soziale Dienstleistungen zu integrieren und die Erbringung effektiver und gendersensibel zu gestalten. Dabei gilt es Herausforderungen wie knappe Budgets, überlastete Gemeinde- und Sozialarbeiter*innen, sowie einen Reformstau auf nationaler Ebene zu überwinden.
Gesprächspartnerinnen:
Karla Beteta Brenes, Beraterin, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
Mathis Nachbauer, Berater, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
60489 Frankfurt am Main
60489 Frankfurt am Main