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Länder-Vernetzungstreffen „Frist ist Frust“

Der „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ steht, aber unser Ziel, dass mit dem Geld Dauerstellen finanziert werden, hängt von der Umsetzung in den Ländern ab. Dort muss jetzt der politische Druck entfaltet werden.

Deshalb laden wir Aktive und Interessierte ein, gemeinsam mit uns die Fortsetzung der Kampagne “Frist ist Frust” in den Ländern zu planen und sich untereinander zu vernetzen.

Und zwar am: Montag, 9. September 2019, von 13 bis 18 Uhr
Ort: DGB Bundesvorstand, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin, Saal 2

Am 3. Mai hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) die Fortführung des Hochschulpaktes verabredet. Als „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ haben damit Bund und Länder beschlossen, die Mittel dieses Zukunftsvertrags unbefristet zu vergeben. Diese Vereinbarung wurde inzwischen auch von den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 6. Juni bestätigt.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und einige Länder hatten sich dafür ausgesprochen, die Forderung nach Dauerstellen als Vergabekriterium im Zukunftsvertrag zu verankern. Das scheiterte am Widerstand aus dem Länderbereich. Stattdessen sind die Länder und die Hochschulen aufgerufen, sich freiwillig zu verpflichten, mehr Dauerstellen zu schaffen.

Wie geht es nun konkret weiter?

Bis zum 15. Januar 2020 sollen die Länder Zielvereinbarungsentwürfe für den Einsatz der Zukunftsvertragsmittel an das BMBF zu schicken. Die Abstimmung zwischen dem Bund und den einzelnen Ländern erfolgt dann im Frühjahr 2020. In den Ländern laufen bereits die Vorbereitungen für die Zielvereinbarungen. Sachsen ist etwa mit der Absichtserklärung an die Öffentlichkeit gegangen, mehr Medizinstudienplätze im Land schaffen zu wollen. Währenddessen fordert ein offener Brief aus der Bundestagsfraktion der CDU/CSU die Länder dazu auf, aus den Zukunftsvertragsmitteln insbesondere mehr Dauerstellen an den Hochschulen zu schaffen und die Betreuungsrelation zu verbessern. Der politische Basar ist also eröffnet und die Verhandlungen werden von einer interessierten Öffentlichkeit begleitet.

Was können wir weiter tun?

“Frist ist Frust” hat dazu beigetragen, das Thema Dauerstellen für Daueraufgaben auf die Tagesordnung der Verhandlungen zum Zukunftsvertrag zu setzen. Diesen Schwung müssen wir nun mitnehmen und auf die Ebene der Länder übertragen: Zeigen wir ihnen, dass wir es ernst meinen mit unserer Forderung und wir konkrete und ehrgeizige Entfristungsziele von ihnen erwarten! Wir können das kommende halbe Jahr nutzen, um den politischen Druck auf die Länder zu erhöhen, mehr Dauerstellen an den Hochschulen zu schaffen. Unmittelbar betroffen sind tausende Kolleginnen und Kollegen, die derzeit befristet aus Hochschulpaktmitteln beschäftigt werden und die auf die Verlängerung ihrer Verträge warten. Deren persönliche Arbeitssituation hängt unmittelbar von den hochschulpolitischen Entscheidungen der nächsten Monate ab. Deshalb lasst uns die politische Gelegenheit nutzen!

Was schlagen wir vor?

Der politische und mediale Erfolg der „Frist ist Frust“-Kampagne auf Bundesebene fußte auf drei Elementen:

1. Politische Erklärungen, Pressemitteilungen, öffentliche Kommentare zu den relevanten Terminen,

2. kleine, aber medienwirksame und bildstarke öffentliche Aktionen,

3. Online-Petition.

Unser Vorschlag ist es, vergleichbare politische Interventionen in einzelnen Ländern zu planen, die sich auf das Logo und Materialien der „Frist ist Frust“-Kampagne stützen können und im Rahmen unserer Möglichkeit mit der Unterstützung der Initiatorinnen und Initiatoren der Kampagne rechnen dürfen.

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss)

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
DGB Bundesvorstand
Henriette-Herz-Platz 2, Saal 2
10178 Berlin
Teilnahmebeitrag
kostenfrei
Anmeldeschluss
05.09.2019
Kontakt
Stefani Sonntag
Referentin im OB Hochschule und Forschung
Adresse Reifenberger Straße 21
60489 Frankfurt
Adresse Wallstraße 68
10179 Berlin
Telefon:  030/235014-12