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Glocal Islamism 2019

Phänomene, Interdependenzen, Prävention

Von legalistischem Islamismus bis zum gewaltbereiten Dschihadismus – alle Facetten des transnational agierenden Islamismus sind Gegenstand der internationalen Fachtagung in Potsdam.

Islamistische Akteure agieren transnational und gewinnen mit ihrer grenzüberschreitenden Ideologie Befürworter und Anhänger in der gesamten Welt. Islamismus innerhalb der Ländergrenzen zu betrachten und zu bekämpfen, ist wenig zielführend. Um das Phänomen begreifen zu können, ist es erforderlich, die Hintergründe der Ideologie in einem umfassenden Kontext zu beleuchten.

Gerade für Akteure der Präventionsarbeit ist das Verständnis der Interdependenzen von globalen und lokalen Ausprägungen des Islamismus essentiell, um lösungsorientierte Handlungsstrategien entwickeln zu können. Der internationale Dialog der Präventionsakteure, deren überregionale Vernetzung sowie der interdisziplinäre Wissenstransfer sind daher unerlässlich, um diesem transnationalen Phänomen langfristig effektiv entgegenwirken zu können.

Das Jahr 1979 war für die Entwicklung global agierender islamistischer Gruppen besonders entscheidend. Ereignisse wie die Gründung der Islamischen Republik im Iran, die Besetzung der Großen Moschee in Mekka oder auch die Invasion der Sowjets in Afghanistan sorgten für ein Erstarken islamistischer Strömungen weltweit. 40 Jahre später möchten wir die Auswirkungen dieser und weiterer Ereignisse auf die Gegenwart thematisieren. Historische Prägungen aktueller Konflikte sollen im Rahmen der Fachtagung sichtbar gemacht werden. Darüber hinaus möchten wir rekapitulieren, welche Ursprünge, Entwicklungen und Zielsetzungen den jeweiligen international agierenden Islamistischen Gruppen zugrunde liegen. Die Folgen islamistischer Bestrebungen für die Weltgemeinschaft sollen in der Darlegung gegenwärtiger Trends verdeutlicht werden.

Ein Schwerpunkt der Fachtagung soll neben der Phänomen-Analyse auch das Thema der Prävention sein. Gute Praxis, wissenschaftliche Erkenntnisse und politisches Steuerungswissen auch über Länder- und Systemgrenzen hinweg nutzbar zu machen, ist ein elementarer Bestandteil zur Förderung von Qualität und Weiterentwicklung in der Präventionsarbeit. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Problemlagen und Lösungsansätzen sollen im Rahmen der Fachtagung zusammenkommen, um sich neben der Wissensvermittlung auch über ihre Erfahrungen im Umgang mit Islamismus im jeweiligen nationalen/lokalen Kontext auszutauschen. Sie werden mit ihren jeweiligen Perspektiven, Ansätzen und Projektberichten mögliche Lösungen/Lösungsvorschläge für die Überwindung aktueller Herausforderungen aufzeigen.

Die Fachtagung wird in deutscher und englischer Sprache abgehalten. Eine Simultan-Verdolmetschung wird für die Dauer der gesamten Konferenz gewährleistet sein.

Beginn
Ende
Veranstaltungsort
Kongresshotel Potsdam am Templiner See
Am Luftschiffhafen 1
14471 Potsdam
Teilnahmebeitrag
Teilnahme ohne Übernachtung (inkl. Verpflegung): 80 Euro, Teilnahme mit zwei Übernachtungen (15.-17.10.2019) im Doppelzimmer (inkl. Verpflegung): 120 Euro, Einzelzimmer 170 Euro
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