Gemeinsame Erinnerungsarbeit – auch in schweren Zeiten
Deutsch-Israelisches Begegnungsseminar in Israel
Seit dem 7. Oktober hat sich in Israel alles verändert: Das brutale Massaker der Hamas stellt den schwerwiegendsten Angriff auf Israel und die jüdische Bevölkerung seit dem Holocaust dar. Die Auseinandersetzung mit der Shoa bleibt gerade in diesen schweren Zeiten wichtig. Wie kann es aktuell gelingen, jungen Menschen das Thema Holocaust nahezubringen? Darum geht es bei dem deutsch-israelischen Gewerkschaftsseminar.Das Begegnungsseminar vom 04.08. bis 08.08.2025 in Tel Aviv wird gemeinsam mit der israelischen Bildungsgewerkschaft Histadrut HaMorim und der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt.
Dem Seminar ist eine circa einwöchige Bildungsreise für die GEW-Teilnehmer*innen vorgeschaltet.
Beginn: 28.07.2025 (Anreise)
Ende: 08.08.2025 (Abreise)
Veranstaltungsorte: Tel Aviv/Jerusalem
Anmeldeschluss: 30.09.2024
Seit fast sechs Jahrzehnten organisieren die GEW und ihre israelische Partnergewerkschaft Histadrut HaMorim gemeinsam Seminare zur Auseinandersetzung mit der Shoa im Unterricht und in der Jugendarbeit. Die Ausgangslage im Umgang mit dem Holocaust ist in Deutschland und Israel unterschiedlich. Umso wichtiger ist es - heute mehr denn je - den Anderen zu verstehen und zu akzeptieren. Im Zentrum der Begegnung steht die pädagogische Auseinandersetzung mit dem Holocaust und damit verbunden die Erziehung zur Toleranz sowie aktuelle bildungspolitische und gewerkschaftliche Themen. Das Seminar wird gemeinsam mit der israelischen Bildungsgewerkschaft Histadrut HaMorim und der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt.
Zielgruppe sind GEW-Mitglieder, die pädagogisch tätig sind. Das Programm lebt vom aktiven Mitmachen, vom Lernen und Sich-Einlassen-Wollen der jeweils etwa fünfzehn Kolleg*innen aus Israel und Deutschland. Die Teilnehmer*innen verpflichten sich, an zwei aufeinander folgenden Seminaren mitzuwirken, die in der Regel im zweijährigen Rhythmus alternierend in Israel und Deutschland stattfinden. Erwartet wird die Bereitschaft, eigene Beiträge aus der pädagogischen Praxis vorzubereiten, zum Beispiel zur lokalen Spurensuche zum November-Pogrom, zur Geschichte der eigenen Schule, zur Begegnung mit Zeitzeug*innen, zu eigenen Recherchen zu jüdischem Leben und der Arbeit in Gedenkstätten und auf Friedhöfen, der Vermittlung über Kunst, Musik oder dem Mitmachen in Theater- und Ausstellungsprojekten.
Willkommen sind Lehrkräfte aller Unterrichtsfächer und Schularten, Hochschullehrende, Studierende, Kolleg*innen aus der Lehrkräftebildung, aus sozialpädagogischen Berufen und der Fort- und Weiterbildung. Die gemeinsame Leitung des Seminars liegt bei Yossi Michal für die Histadrut HaMorim und Silvia Stieneker sowie Klaus-Peter Hammer für die GEW. Während des Begegnungsseminars steht eine professionelle deutsch-hebräische Übersetzung zur Verfügung. Die Arbeitsgruppen werden teilweise auch in englischer Sprache stattfinden.
Auf der Bildungsreise im Vorfeld des Seminars geht es darum, sich mit dem Land und der aktuellen Situation auseinanderzusetzen, Gespräche mit verschiedenen Organisationen in Israel wie den Gewerkschaften zu führen, Bildungseinrichtungen zu besuchen und sich mit dem Holocaust unter anderem bei einem Besuch in Yad Vashem auseinandersetzen. Die Reise wird schwerpunktmäßig in Tel Aviv und Jerusalem durchgeführt.
Wichtiger Hinweis: Die Bildungsreise und das Begegnungsseminar können nur stattfinden, wenn die Sicherheitslage es zulässt und keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts vorliegt.
Das Programm wird von der GEW bezuschusst. Die Teilnahmegebühr für die Studienreise und das Seminar in Israel 2025 betragen 750 Euro. Für die Teilnahme am Seminar in Deutschland 2027 sind ca. 170 Euro einzuplanen. Die Reisekosten sind jeweils von den Teilnehmer*innen selbst zu tragen. Die Anmeldung erfolgt online.
Anmeldeschluss ist der 30. September 2024.
Alle Interessierten werden gebeten, sich den Termin des Vorbereitungsseminars für die GEW-Teilnehmer*innen am 15./16. November 2024 in Berlin vorzumerken. Die Hotel- und Reisekosten werden von der GEW übernommen.
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60489 Frankfurt am Main