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„Gegen uns“. Auswirkungen rechter Gewalt – solidarische Perspektiven und Anregungen für die Bildungsarbeit

Online-Veranstaltung des GEW-Hauptvorstands in Kooperation mit:

  • Jennifer Farber, Gedenkstättenpädagogin/historisch-politische Bildnerin
  • Johanna Gesthuysenhistorisch-politische Bildnerin
  • Katharina Wüstefeld, Pädagogin und Projektreferentin RAA Sachsen e. V.

Rechte Gewalt wirkt sich auf mehreren Ebenen aus – auf unmittelbar Betroffene, ihr Umfeld sowie die gesamte Gesellschaft. Allerspätestens nach den Anschlägen in Hanau und Halle sowie dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist offenbar, wie notwendig die Auseinandersetzung mit Kontinuitäten von Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt ist. Rechtsextremismus gilt nunmehr als die größte Bedrohung für die Demokratie – zugleich hat die Mobilisierung rechter Einstellungen und Gewaltpotenziale im Zuge der Corona-Pandemie neue Dynamiken entfaltet.

Zum Auftakt einer bundesweiten GEW-Veranstaltungsreihe zu „Kontinuitäten und Konjunkturen rechter Ideologien und Gewalt“ stellen wir die preisgekrönte Webdokumentation „Gegen uns. Betroffene im Gespräch über rechte Gewalt seit 1990 und die Verteidigung der solidarischen Gesellschaft sowie ein dazugehöriges Methodenheft für die politische Bildungsarbeit vor. Das Gemeinschaftsprojekt des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e. V. und der Opferberatung „Support“ des RAA Sachsen e. V. rückt Lebensgeschichten von Menschen ins Zentrum, die aus unterschiedlichen rechten Motiven angegriffen wurden. Es dokumentiert in verschiedenen Episoden persönliche Erinnerungen und Perspektiven der Angegriffenen, ihren Angehörigen und Weggefährt*innen. Die multimedialen Berichte beleuchten individuelle und gesellschaftliche Auswirkungen rechter Gewalt sowie Möglichkeiten von Solidarität und Gegenwehr. Sie sind ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur.

Die Webdokumentation wird in ihrer Grundidee und anhand ausgewählter Porträts, Interviews und zeitgeschichtlicher Dokumente präsentiert. Anschließend werden Ansätze und Methoden vorgestellt, mit denen Jugendliche (ab 14 Jahre) und Erwachsene in der inhaltlichen Auseinandersetzung pädagogisch begleitet werden können. Zum Methodenheft für Multiplikator*innen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit wird vom 31. März bis 2. April 2023 in Dresden ein Vertiefungsseminar angeboten. Die Online-Veranstaltung bietet Gelegenheit zur Vorabinformation.

Eingeladen sind alle interessierten GEW-Mitglieder. Für die Teilnahme ist ein digitales Endgerät mit stabiler Internetverbindung notwendig. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir freuen uns auf Anmeldungen bis spätestens 31. Oktober 2022. Aus organisatorischen Gründen werden keine persönlichen Anmeldebestätigungen versendet. Nach Ablauf der Anmeldefrist erhalten alle Teilnehmer*innen per E-Mail einen Zugangslink.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, einzelne Personen von der Teilnahme auszuschließen, sollten diese durch rassistische, antisemitische oder sonstige menschen- und demokratieverachtende Äußerungen in Erscheinung treten.

Termin
- Uhr
Anmeldeschluss
01.11.2022