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30. Gewerkschaftstag der GEW

Doreen Siebernik im Amt bestätigt

Mit einem deutlichen Votum haben die Delegierten des GEW-Gewerkschaftstages Doreen Siebernik als Leiterin des Bereichs Jugendhilfe und Sozialarbeit bestätigt. Sie erhielt 90,1 Prozent der Stimmen.

Mit einem deutlichen Votum haben die Delegierten des GEW-Gewerkschaftstages Doreen Siebernik als Leiterin des Bereichs Jugendhilfe und Sozialarbeit bestätigt. Sie erhielt 90,1 Prozent der Stimmen.

Siebernik hatte den Organisationsbereich Jugendhilfe und Sozialarbeit 2021 auf dem Gewerkschaftstag in Leipzig übernommen. Sie löste seinerzeit Björn Köhler ab. Vorher war die gelernte Erzieherin (Jahrgang 1968) zehn Jahre lang Vorsitzende des Berliner Landesverbandes der GEW. Der Gewerkschaftstag war wegen der Corona-Pandemie online abgehalten worden.

Kita als erste Bildungseinrichtung stärken

In ihrer Bewerbungsrede, für die sie reichlich Applaus erhielt, hatte Siebernik die Interessen der sozialpädagogischen Fachkräfte besonders hervorgehoben. Sie wolle besonders ihnen eine starke Stimme und ein Gesicht geben: „Es ist und bleibt mein erklärtes Ziel, die Kita als erste Bildungseinrichtung zu stärken. Dazu gehört, dass wir in unserem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen, für Entlastungen für die Kolleginnen und Kollegen und für ein echtes Bundes-Kita-Qualitätsgesetz nicht nachlassen.“

„Wir brauchen keine Schmalspurausbildungen für die Fachkräfte von morgen.“ (Doreen Siebernik)

Siebernik sprach sich dafür aus, an der Forderung nach hohen Standards und einer hohen beruflichen Qualifikation festzuhalten. „Wir brauchen keine Schmalspurausbildungen für die Fachkräfte von morgen. Das gilt auch für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder ab 2026.“ Dieser biete eine echte Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit und Teilhabemöglichkeiten. 

Siebernik verwies auf den hohen Stellenwert einer guten Beziehungsarbeit. Nur gemeinsam mit allen pädagogischen Professionen ließen sich Schulen zu kindgerechten und ganztägigen Lern- und Lebensorten entwickeln. Dafür brauche es Zeit, Ressourcen und eine starke Kinder-, Jugendhilfe- und Sozialarbeit.

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Arbeiten auf Augenhöhe sei das Gebot der Stunde und ein Thema in allen Bildungssektoren. „Dabei müssen die Kinder und ihre Interessen stets im Mittelpunkt stehen. Wir müssen unsere vorhandenen Kompetenzen bündeln und den multiprofessionellen Austausch fördern. Gute Vorbilder bei Kitas und Ganztagsschulen, an denen man sich orientieren könne, gebe es.

Gleichzeitig werde sich die GEW in die Politik der neuen Bundesregierung einmischen müssen, um Rahmenbedingungen zu verbessern, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Bereiche aufzuwerten. Bei alledem dürfe die GEW eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht aus dem Auge verlieren, die auch noch genügend Zeit für ein Ehrenamt bereithalten sollte.