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GEW: „Über 20.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt“

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder: 6,5 Prozent mehr Gehalt und Tarifvertrag für Lehrkräfte

Frankfurt a.M. – Über 20.000 im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigte haben sich in der ersten Woche an den bundesweiten Warnstreiks beteiligt. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit. „Die breite Beteiligung bereits in der ersten Warnstreikwoche zeigt, dass die Wut der Beschäftigten groß ist. Insbesondere der Auftakt in Berlin war klasse. Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Hochschulbeschäftigte waren vor der Geschäftsstelle der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und haben ihrem Unmut Luft gemacht. Wir werden die Warnstreiks in den nächsten beiden Wochen noch ausweiten“, kündigte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad am Freitag in Frankfurt a.M. an.

Die Beschäftigten setzten sich unter anderem für eine Erhöhung der Gehälter um 6,5 Prozent, für 30 Tage Urlaub und einen Eingruppierungstarifvertrag für angestellte Lehrerinnen und Lehrer ein.

Ver.di, GEW, die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die dbb Tarifunion hatten zu den Warnstreiks aufgerufen, nachdem die TdL auch in der zweiten Verhandlungsrunde, die am Donnerstagabend vergangener Woche in Potsdam ohne Ergebnis zu Ende gegangen ist, kein Angebot vorgelegt hatten.

Die GEW brachte in dieser Runde ein Papier in die Verhandlungen ein, in dem sie einen Lösungsvorschlag für eine Tarifierung der Eingruppierung der Lehrkräfte erarbeitet hat. Bisher bestimmen die Arbeitgeber einseitig über die Eingruppierung der 200.000 angestellten Lehrkräfte – ohne Verhandlungen mit den Gewerkschaften. „Diesen vordemokratischen Zustand wollen wir endlich beenden“, betonte Schaad.

Für die nächste Woche sind Warnstreiks geplant in:

Montag, 25. Februar:
Mecklenburg-Vorpommern (Region Schwerin)

Dienstag, 26. Februar:
Nordrhein-Westfalen (Bochum, Dortmund, Unna, Siegen, Bielefeld, Detmold, Herford, Minden, Paderborn)
Sachsen-Anhalt (Bitterfeld mit Wittenberg und Köthen, Dessau, Burg)
Hamburg (Kundgebung Besenbinderhof)
Mecklenburg-Vorpommern (Region Neubrandenburg)

Mittwoch, 27. Februar:
Bremen
Nordrhein-Westfalen (Aachen, Bonn, Köln, Gelsenkirchen, Münster)
Mecklenburg-Vorpommern (Region Greifswald)
Sachsen-Anhalt (Halle, Haldensleben)
Thüringen (Erfurt, Ilmenau, Jena, Nordhausen, Weimar, Suhl, Rudolstadt, Gotha)

Donnerstag, 28. Februar:
Nordrhein-Westfalen (Duisburg, Düsseldorf, Essen, Wuppertal)
Mecklenburg-Vorpommern (Region Rostock)
Sachsen-Anhalt (Salzwedel, Allstedt/Sangerhausen)

Freitag, 1. März:
Baden-Württemberg (Kundgebung Stuttgart, dezentrale, landesweite Warnstreiks)

Info:
Die dritte und letzte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder findet am 7./8. März in Potsdam statt.

Kontakt
Ulf Rödde
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands, Pressesprecher / Redaktionsleiter E&W
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